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156. Gisbert Rosen217
Оглавление8. Mai 1828
[W. J. v. Wasielewski nach Angaben Rosens:] Heine... bewohnte ein schönes Gartenzimmer [im Rechbergschen Palais auf der Hundskugel], dessen Wände durch Gemälde der damals in München lebenden Künstler reich geschmückt waren. Der hochbegabte Dichter entsprach ganz dem Bilde, welches die fremd eintretenden Genossen nach seinen Schriften sich von ihm gemacht hatten; was noch etwa daran fehlte, wurde durch die sarkastische, beißendwitzige Ausdrucksweise Heines, der er freien Zügel ließ, sehr bald ergänzt. Schumann verweilte mehrere Stunden bei Heine, während Rosen sich verabschiedete, um einen Landsmann aufzusuchen. Alle drei trafen sich aber in der Leuchtenbergschen Galerie wieder, wo den beiden Freunden fortgesetzte reichliche Gelegenheit geboten wurde, die skurrilen Einfälle Heines, dessen Laune sich als eine unerschöpfliche zeigte, teils zu bewundern, teils zu belachen.
[Schumanns Eindruck von dem Besuch bei Heine ist, wie sein Brief an Kurrer zeigt, bedeutend individueller; Rosens Angabe hat das Klischeeartige der meisten solcher Reminiszenzen.]