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„Zeig mir mal ein paar Kinder!“

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HMV: Sie sprechen jetzt von „der Organisation“?

Bonobo: Ja.

HMV: Was muss ich mir darunter vorstellen?

Bonobo: Es ist eine Abzweigung von einer noch größeren Organisation. Dieser Zweig betreibt Kinderbordelle, stellt Kinderpornografie her, in ganz großem Stil, also professionell. Diese Bilder kosten ein Schweinegeld – und auch die Filme. Ja man kann es, ich benutze das Wort ungern, als Kinderpornoring bezeichnen. …

HMV: Wie ging es weiter?

Bonobo: Ich war dann relativ oft dort, also im Monat bestimmt zweimal. An Wochenenden, feiertags, wenn es irgendwie gegangen ist. Ich muss aber dazu sagen, dass ich da hin wollte – allein nur wegen der Miriam. Ich habe den ganzen Scheiß erduldet, nur um bei der Miriam zu sein. Das haben die relativ schnell herausgefunden! Wenn mir gedroht wurde: „Dann kommst Du heute nicht zu Miriam, dann siehst Du sie eben heute nicht!“, dann hab ich alles gemacht, alles, was sie wollten. Na dann fingen die ersten Filmaufnahmen an. … [kichert] Die ersten Aufnahmen waren mit anderen Jungs, anderen Mädchen, unter anderen auch mit Miriam. … Sexuelle Handlungen, mit Eindringen usw. usf., was ich als nicht sonderlich schlimm empfand. Tat nicht weh, hat sogar Spaß gemacht. Das war Abenteuer.

HMV: Sie meinen die sexuellen Handlungen zwischen den Kindern?

Bonobo: Ja. Das war also … Das fand ich ... – Ah, das hab ich sogar fast genossen! – Man kann es sogar als Genießen bezeichnen. Ja! Das war schön. Ja und dann wurden auch Filmaufnahmen von, also mit, Erwachsenen gemacht. – Das ist die Frage jetzt, soll ich da ein bisschen in die Details gehen? Es gibt da verschiedene. Ich meine, ich hab mich ja auch weiter entwickelt … Ich hab dann irgendwann einmal auch Text gekriegt.

HMV: Wollen Sie ins Detail gehen?

Bonobo: Wenn man das in das Buch reinschreiben kann … Dann würde ich mal sagen … ja, fangen wir mit dem Schlimmsten an. – Also nach der Reihenfolge kann ich das jetzt nicht mehr … Deswegen fange ich jetzt irgendwo mal an …

HMV: Ja …

Bonobo: Ich schätze, da war ich sieben oder acht, so um den Dreh herum. Da musste ich dann mit einer Frau ins Bett steigen. … Das war ganz ekelhaft … Mir fehlt das Wort … Es war übel. Ich sollte ihr an der Scheide lecken. Sie hat an meinem Penis herumgespielt – nicht gerade sanft! Wirklich brutal! Dann hat sie von mir verlangt, dass ich meine Hand in ihre Scheide stecke … Puh … weg war er! … Den Fuß sollte ich reinstecken, bei einer anderen Frau …

HMV: … da war noch eine andere Frau?

Bonobo: Nee, ein anderes Mal. … Das wird jetzt ein bisschen – … Das will ich schnell hinter mich bringen … [lacht] … Nein, ich bring das jetzt nicht!

HMV: Okay!

Bonobo: Ein anders Mal hat man versucht, meinen Kopf in die Scheide hineinzudrücken. … Den hat man auch rein gedrückt – hat, zum Glück, nicht so ganz geklappt! - Dann wurde ich an die Titten gedrückt – die hatte solche Euter! Die hat dann meinen Kopf da rein und – Pfh! – so zusammengedrückt. Ich bin dann irgendwann mal … Ich hab dann keine Luft mehr gekriegt und bin dann in Ohnmacht gefallen. … Als ich zu mir gekommen bin, waren die dann weg! Da war die Miriam bei mir am Bett gesessen, hat mich gestreichelt … und so … Ein andermal … Ja – ihr war wahrscheinlich mein Penis zu klein! … Keine Ahnung, was für ein Problem die hatte! Die ist auf mir herumgeritten und durch ihre Haare war bei mir alles wund, der ganze Genitalbereich. Das hat aber anscheinend nicht so viel Spaß gemacht, wie sie sich das vorgestellt hat. … Hat irgendwie Wut gekriegt, nimmt meine Hoden – quetscht zu! … Irre Schmerzen! Wahnsinn! Ich hab gekrischen, geschrien! … Das Ende vom Lied war, ich hatte eine Hodenquetschung. Ich musste dann zu diesem … zu dieser Schnüffelnase, diesem „Hund“ [kichert], der dann die Diagnose gestellt hat: Hodenquetschung. Ich hab dann so eine Spreizunterhose an gekriegt, dass das nicht so zusammen geht, dass das Luft hat, ein bisschen. Und ich hatte zwei Tage Ferien – kann man so sagen. - Ja, Frauen waren das Übelste überhaupt!

HMV: … War es immer der selbe Ort, an dem Sie waren?

Bonobo: Ja, verschiedene Schlafzimmer, aber das Haus war immer das gleiche.

HMV: Das Haus war immer das gleiche und dorthin kamen Freier und Freierinnen. Wann haben Sie das verstanden, wann ist Ihnen bewusst geworden, dass es sich dabei um Freier und Freierinnen handelte?

Bonobo: … Ungefähr mit elf. Ungefähr mit elf, als sie mich auf den Straßenstrich geschickt haben.

HMV: Das heißt, diese Jahre zwischen Ihrem sechsten und elften Lebensjahr wurden sie dort missbraucht und vergewaltigt, von Männern und von Frauen?

Bonobo: Ja.

HMV: Aber Ihnen war nicht klar, dass diese Leute Sie als Prostituierten einsetzen?

Bonobo: Nein. – Ich wusste, dass es dafür Geld gibt, dass ich das mache, das habe ich relativ früh mitgekriegt, weil über Geld verhandelt wurde! … Man muss sich das so vorstellen: Man sucht sich ein Kind in verschiedenen … Es gibt verschiedene Wege, um sich ein Kind herauszusuchen. Heute geht es meist über das Internet, aber damals gab es regelrechte Kataloge, wo Kinder abgebildet waren, auf Papier. Oder der Freier, oder der Kunde, kam erst einmal … „Zeig mir mal ein paar Kinder!“ Das war dann einer, der sie erst einmal vorher antesten durfte … Also, anfassen durfte, den Penis in den Mund nehmen durfte, usw., usf. Ja, ihn befummeln durfte. Dann wurden Preise ausgehandelt …

HMV: Liefen diese Verhandlungen zwischen den Kunden und diesem Gilbert?

Bonobo: Unter anderem! Dieser Gilbert hatte noch seine Leute.

HMV: Männer – auch Frauen?

Bonobo: Männer und Frauen!

HMV: Waren es mehr Männer oder mehr Frauen?

Bonobo: Es waren mehr Männer als Frauen. – Aber die Frauen waren halt viel schlimmer!

HMV: Inwiefern?

Bonobo: Sie waren brutaler! Gnadenloser! Das ist … Ich kann mich an keine Frau erinnern, die mich missbraucht hat und wo ich sagen könnte, da war irgendetwas, was mir wenigsten ein bisschen Spaß gemacht hätte! Bei Männern ja, da gab es das durchaus. Aber Frauen? – Nichts! Ich sag ja, die waren noch nicht einmal zum Blasen fähig, ohne dass es weh tut. Das war irre! Das war einfach nur ekelhaft, das war so … Ah! Ich kann das gar nicht in Worte fassen! Das ist so …

HMV: Wie war das zahlenmäßige Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Freiern und Freierinnen?

Bonobo: … Von 100 Männer, eine Frau. So ungefähr!

HMV: Frauen waren also die Minderheit?

Bonobo: Ja, die waren schon in der Minderheit, zumindest in diesem Bordell und mit mir. … [Schweigen]

HMV: … Entschuldigen Sie bitte, ich hatte Sie unterbrochen. Sie sagten, mit den Frauen war es besonders schmerzhaft und auch brutaler …

Bonobo: … gnadenlos! – Da konnte man schreien, da konnte man weinen, da konnte man machen was man wollte, die waren da … Die haben ihr Ding durchgezogen, gnadenlos, ohne mit der Wimper zu zucken! Das war denen einfach so scheißegal! Männer haben wenigsten ab und zu … Nicht alle, da gab es auch Arschlöcher, klar! … Aber da gab es wenigsten ab und zu mal einen, der gesagt hat: „Lassen wir das, machen wir was anderes!“ – Die …!? - Ums Verrecken nicht! Ums Verrecken nicht!

HMV: Sie hatten bereits angefangen, zu schildern, was dabei passiert ist. Sie sollten Ihre Hand in die Scheide einer Frau stecken, Sie sollten Ihren Kopf in die Scheide stecken …!?

Bonobo: … den Fuß!

HMV: Den Fuß?

Bonobo: … Ja, wie gesagt! Ich sollte halt die Scheide lecken, das fand ich besonders ekelhaft! Es war feucht, es hat gerochen … Dann die Haare! Dann, dann, dann … Ich weiß gar nicht, wie ich das erklären soll … Der ganze Mensch war einfach nur ekelhaft! Mehr kann ich dazu gar nicht sagen. Das ist unbeschreiblich, was da in mir vorgegangen ist. – Angst! Todesangst! – Den Kopf da zwischen die Titten drücken, bis man keine Luft mehr kriegt! – Eier zusammenquetschen! – Schlagen! – Nase zuhalten! – Sich mit der Scheide auf das Gesicht setzen! – Drin rumrubbeln und sich auf den Penis setzen, drauf rumreiten! – Die Haare, die schaben da unten, das tut weh, das brennt! – Schmeckt Scheiße!

HMV: Sie sagten, Sie wollen mit dem Schlimmsten anfangen ...

Bonobo: … das ist schon das Schlimmste! Also für mich persönlich, was mir persönlich am meisten ausgemacht hat! Es gibt noch andere Dinge, die andere Leute vielleicht noch für viel schlimmer erklären würden, aber für mich persönlich sind diese Erfahrungen besonders übel. Bis heute noch. Ich hab eine Abneigung gegenüber Frauen, das ist … Ach! Da sind wir momentan gerade am kämpfen, dass ich das einigermaßen in den Griff kriege. Mittlerweile geht’s einigermaßen gut. Das war aber schon schlimmer! Deswegen hab ich ja Frauen überhaupt nicht mehr akzeptiert. Purer Hass! Also ich hab heute noch Probleme Filme zu gucken, wenn da Frauen mitspielen, die sich da ein bisschen aufführen. Ich denke mir da: "Du blöde Schlampe, halt doch die Fresse!" Will ich nicht sehen, brauch ich nicht sehen! Am schlimmsten sind ja die, die da ihre Titten in die Kamera strecken, da ist es ganz aus! Da mach ich dann den Fernseher aus, weil das ertrage ich einfach nicht!

HMV: Als das geschah, waren Sie acht?

Bonobo: Sieben, acht, da hat das mit den Frauen auch angefangen. Erst waren es eigentlich nur Männer und Kinder, dann kamen die Frauen dazu … Ja und dann ging das so weiter. Sex in allen Spielarten, in allen Situationen. Wie gesagt, ich war im Filmstudio, wo man … Innerhalb von ein paar Minuten hat man … Da war erst eine Küchenszene, zehn Minuten später war da ein Schlafzimmer drin gestanden, wieder zehn Minuten später war da ein Wohnzimmer drin gestanden … Requisiten-technisch ging das ruckzuck! Das war also schon … Es gab natürlich auch freie Aufnahmen, wo man draußen herumgelaufen ist. Das Gebiet war ja recht groß. – Ja, alle Spielarten, die man sich vorstellen kann! Und wie gesagt, mir ging es da noch bei weitem besser wie anderen.

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