Читать книгу Anwaltshure 1-4 | Erotik Paket Bundle | Alle vier Teile in einem E-Book | 4 Erotische Roman - Helen Carter - Страница 45

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Macht - Teil 6

Alexander stand da und sah eher gefasst aus. Er folgte dem Schmerz auf der unsichtbaren Spur, die dieser in seinem Körper hinterließ.

Gut, das hatte ich geschafft. Aber was sollte ich jetzt tun? Er stand da und konzentrierte sich mit geschlossenen Augen auf den Schmerz. Wieder schien er meine Gedanken zu lesen: »Nimm die Peitsche!«

Sein Atem kam jetzt etwas gepresst und ich hatte keine Ahnung, ob das vom Schmerz herrührte oder von der Lust, die er machtvoll in Schach hielt.

Die kniende Dienerin hielt mit gesenktem Kopf die Peitsche hoch über sich. Ging das jetzt schon zu weit? Eines war jedenfalls sicher: Ich empfand keine Lust dabei. Es geilte mich nicht auf, ihn zu verletzen.

Allerdings, wie er so dahing: hilflos und verletzlich, dieser perfekt aussehende Kerl! Das hatte was! Und vor allem mit dieser ungeheuren Macht, deren sichtbarer Ausdruck die am Boden kauernde Dienerin war …

Ich holte aus und schlug mit voller Wucht zu. Wenn er es so wollte!

Alexander stöhnte auf. Seine Muskeln wölbten sich nach außen, versuchten, von Schocks gequält, dem Schmerz Widerstand zu leisten. Er krallte sich in die Kette, an der er hing.

Ich lockerte den Arm.

Ruhig ausholen, Muskeln anspannen und – zuschlagen!

Alexander warf den Kopf nach hinten. Das Ende der Peitsche riss ihm büschelweise das Haar aus. Sein Mund war weit aufgerissen und er ächzte aus tiefster Seele.

Ich ertrug es nicht. Ende des Profigeschäfts! Jeder hat Grenzen und ich erreichte gerade meine.

Mit aller Kraft schleuderte ich das Scheißding von einer Peitsche in die Ecke. »Du kannst mich mal, du Arsch!«, schrie ich ihn an. »Schluss! Aus! Lass dich doch von deiner dämlichen Schlampe hier durchprügeln!«

Alles in mir überstürzte sich. Ich wollte das nicht tun und ich schämte mich dafür, auch nur einen einzigen Hieb geführt zu haben. Ich wich einen Schritt zurück. Durch den Schleier meiner Haare, die sich über mein Gesicht gelegt hatten, sah ich Alexander, der von der Dienerin befreit wurde. Sie mühte sich mit den Handschellen ab und konnte sie doch nicht öffnen. Mit einem lauten Fluch stieß ich sie beiseite und drehte den renitenten Schlüssel. Mit einem Klick öffneten sich die Handschellen.

Und dann bekam ich ihn ab! So, wie ich vor Alexander stand, hatte ich keine Chance. Er rutschte genau auf mich drauf und ich taumelte. Sofort knickte ich in den Knien ein und wurde von ihm nach hinten gedrückt. Unsanft landete mein Rücken auf dem Steinboden. Alexander stöhnte. Er roch nach Lust und Schweiß. So etwas hatte ich noch nie erlebt! Es irritierte mich und machte mich an. Dafür hasste ich mich. Aber seine Schwere, seine massive muskulöse Körperlichkeit, die mir so erschreckend nahe war, machte mich verrückt! Niemals zuvor hatte sich mir ein Mensch dermaßen ausgeliefert und seine Gesundheit und Wohlergehen in meine Hände gelegt …

Ich verstand auf einmal »Macht«. Wie ein gleißender, glimmender, kleiner Funke war sie von ihm auf mich übergesprungen und drohte mich in einer Art zu entzünden, die ich zutiefst entwürdigend fand.

Und doch war sie da!

Alles ergab mit einem Mal einen Sinn. Ich war keine Schönheit, zumindest wie ich fand, und ich hatte nie begriffen, warum sich Georges Klienten förmlich danach zu drängen schienen, mit mir zu schlafen. Aber jetzt wusste ich es. In diesem Moment, da Alexander so schwer und keuchend auf mir lag, wurde es mir klar! Eine Landschaft, von der sich die morgendlichen Dunstschleier zurückziehen …

Ich war sexy, weil George mich sexy fand. Er hatte mir das Selbstbewusstsein dazu gegeben und andere Männer, die mich in seiner Gesellschaften kennenlernten, nahmen dies wahr.

Und was mich anging – da war Alexander …

Ich sog seinen Geruch in meinen Verstand hinein, in meine Erinnerung und stärkte mich selbst damit.

Vorsichtig schob ich seinen schweren Körper etwas tiefer in meinen Schoß. Ich wollte die Schenkel für ihn spreizen. Ich war nass und mein Unterleib pumpte innerlich, dass ich fürchtete, es würde mich zerreißen, wenn ich nicht bald Druck ablassen konnte …

Alexanders Haare rauschten wie ein Vorhang über sein Gesicht, als sein Kopf zur Seite rutschte. Die Haare wischten über den Boden. Ich setzte mich auf und sah ihn neben mir liegen. In meiner Hand zuckte es ihn streicheln zu wollen, doch ich hielt mich zurück. Er war kein Mann, dem man Zärtlichkeiten schenkte.

Ganz ruhig lag er halb auf meinem Schoß, halb auf dem kalten Steinboden und bot mir den Anblick seines wunden Rückens dar. In diesem Moment der Ruhe packte er mich so plötzlich und unerwartet, dass ich vor Schreck aufschrie.

Ein Trick! Er hatte mich reingelegt! In der ihm eigenen raubtierhaften Art drehte er sich zu mir um und setzte sich gleichzeitig auf. Seine Lippen trafen meine und er küsste mich mit einer so unglaublichen Intensität, dass es mir den Atem verschlug.

Seine Haare rutschten über mein Gesicht und alles verschwand hinter einem rabenschwarzen Schleier. Es fühlte sich an, als habe ein mächtiger Vogel seine Schwingen über mir ausgebreitet …

Er drückte mich wieder nach unten und legte sich auf mich. Im Zwielicht erkannte ich die mächtigen Muskeln, die seinen Brustkorb wölbten und seinen hastigen Atem, der seinen Bauch hob und senkte.

Alexander spreizte meine Beine und schob seine Härte in meine Möse. Er pulste in mir. Ich wollte mich umsehen, doch da war nur der schwarze Vorhang seiner Haare. Sein Atem wurde meiner, weil er sich Zugang zu meinem Körper verschaffte. Sein Gesicht, dessen Umrisse immer mehr schwanden, schienen nicht mehr greifbar …

Er schob seine Erektion mit der Gleichmäßigkeit einer Maschine rein und raus. Verflucht, ich hätte in diesem Moment sonst etwas darum gegeben, seinen Arsch zu sehen und seine Muskeln, die diese unglaublich präzise Arbeit verrichteten!

Ich wollte ihn noch tiefer in mir drinhaben. Also hob ich meine Beine an und zog sie bis an meine Schultern. Dort hielt ich sie mit umklammerten Oberschenkeln fest. Alexander presste seine Kraft im immer währenden Rhythmus in mich hinein, indem er mich mit seinem harten Schwanz füllte.

Ich wusste, ich hatte einen Orgasmus – irgendwo in der Tiefe meines Unterleibes, doch meine Empfindung spielte auf einer ganz anderen Ebene statt. Ich war ein Teil dieses Mannes geworden. Ein Teil seiner Aura. Ein Teil seiner Wahrnehmung ...

Jede Faser meines Körpers sehnte sich nach der letzten Vereinigung mit ihm. Es gab Grenzen, doch in diesem Moment wollte ich sie niederreißen.

Sein Gesicht näherte sich meinem. So dicht, dass meine Haut seine wurde. Ich wollte meine Augen nicht schließen. Die weiche Masse seines Haares legte sich auf meinen Mund, meine Nase, meine Wangen. Und dann raste der scharfe Schmerz durch meinen Körper! Wie ein glühender Blitz teilte er meine Existenz in ein Vorher und ein Nachher. Dann wurde ich müde. Mein Körper hob sich und löste sich gleichsam auf. Etwas zog an mir, doch ich wusste nicht, was es war und wohin es wollte.

»Ich liebe dich«, hallte es in dem, was von meinem Verstand noch übrig war. Dann wurde alles Nacht …

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