Читать книгу Das Torhaus - Helga Dreher - Страница 15
ОглавлениеKAPITEL 9
Im Hotel hatte man Alma freundlich begrüßt, sich nach ihrem Befinden erkundigt und ihr sogar ihr altes Zimmer wiedergegeben. Auf dem Nachttisch fand sie zu ihrer Überraschung eine kleine Packung Pralinen, eine Piccoloflasche Rotkäppchen, ein Sektglas und ein Kärtchen mit „herzlichen Genesungswünschen von Ihrem Hotel Liszt“. Die Thüringer, dachte sie gerührt und packte ihre wenigen Sachen wieder in den Schrank. Dabei bemerkte sie, dass eine Kleinwäsche dringend angezeigt wäre, schob den Gedanken aber mit Blick auf ihren Arm beiseite. Vielleicht könnte sie in der Stadt etwas Unterwäsche kaufen?
Es war schon fast zwölf Uhr, in der Klinik würden sie jetzt ihr Essen bekommen. Alma fühlte ordentlichen Hunger und beschloss, ein Stückchen in Richtung Stadt zu laufen. Dabei ließe sich gleich der Wäschekauf mit erledigen. Sie verließ das Hotel und bog an einer Apotheke nach rechts um die Ecke. An der nächsten Kreuzung schaute sie auf die Straßenschilder: Steubenstraße geradeaus, Gropiusstraße nach links. Sie entschied sich für die Steubenstraße – General Steuben, das sagte ihr etwas. Mal sehen, Alma, was dir die Göttinger Vorlesungen zur amerikanischen Geschichte gebracht haben, überlegte sie.
General Steuben hatte etwas mit dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg zu tun. Auch mit Benjamin Franklin, damals amerikanischer Botschafter in Paris. (Ah, Feuchtwanger und seine Füchse im Weinberg, wunderbares Buch.) Franklin jedenfalls hatte Steuben wohl nach Amerika vermittelt, wo der ehemals preußische Offizier in der amerikanischen Armee im Kampf gegen die Briten sehr erfolgreich agierte – preußische Militärdisziplin importiert hatte, erinnerte sie sich jetzt – und zum General befördert wurde. Noch heute, fiel ihr ein, gab es jedes Jahr die Steubenparade, eine Art deutschamerikanischen Festumzug in New York.
Die Steubenstraße erwies sich als stark befahrene und laute Verkehrsader, die nicht zum Bummeln einlud. Alma bog in eine der nächsten Seitenstraßen links ein, lief an einem Kino und später einem Kaufhaus vorbei, wo sie sich an einem kleinen Zeitungsstand im Erdgeschoss eine Tageszeitung kaufte. Die Thüringer Allgemeine wäre das, was sie suchte, hatte der Zeitungsverkäufer gemeint. Sie ging weiter und fand sich kurz darauf eingangs des Theaterplatzes wieder. Hier kannte sie sich von früher noch ein wenig aus. Mit der Schule war sie natürlich, wie alle achten Klassen vor der Jugendweihe, in Buchenwald gewesen und danach durch das „klassische Weimar“ geführt worden. Später war sie mit ihrer Mutter einige Male nach Weimar zu Theateraufführungen gefahren. Shakespeares Sommernachtstraum, erinnerte sie sich, und der Drache, von einem Russen, auf den vollständigen Namen kam sie im Moment nicht, Jewgeni Soundso. Dann noch mehr Shakespeare, der Sturm, der Kaufmann von Venedig … oder war das woanders gewesen? Später? Schon allein?
Das Theater sah noch aus wie früher, vielleicht war die Fassade ein wenig sauberer. Die Dichter aber schauten sehr blank geputzt drein, so kannte sie sie von früher nicht. Alma sah auf die herunterhängende Leinwand rechts am Theatergebäude, auf der alle Stücke der Saison aufgelistet waren. Vielleicht sollte sie wieder einmal eine „richtige“ Theateraufführung besuchen?
Neben dem Nationaltheater befand sich ein weiteres Kaufhaus. Alma schaute die Fassade entlang und fand, dass der langweilige Bau nicht auf diesen Platz passte. Sie drehte sich im Kreis und erkannte andere Gebäude wieder – das kleine Bauhausmuseum, daneben das Wittumspalais, gegenüber das Theatercafé, vor dem Tische und Stühle mit blauen Polstern unter großen Sonnenschirmen standen. Dorthin ging sie jetzt, da würde sie etwas zu essen bekommen und könnte dazu im Schatten sitzen mit Blick auf Goethe und Schiller, das Theater und seinen Platz.
Alma bestellte sich einen Salat mit viel Brot und danach einen Espresso. Sie lehnte sich in ihrem Plastikstuhl zurück und warf einen Blick in die Thüringer Allgemeine. Die Zeitung bestand offensichtlich aus vier Teilen, Politik, Weimarer Lokalblatt, Sport und Magazin, was immer Letzteres bedeutete. Vermutlich die Seiten für den Promiklatsch, wofür die Fotos von Victoria Beckham (dünn) und einer ihr unbekannten Blonden (dick) sprachen.
Alma nahm den Weimarer Lokalteil zur Hand und fand Berichte aus dem Weimarer Land, Veranstaltungen in und um Weimar, das Kinoprogramm.
Halt, das Kino! Alma staunte. In Weimar gab es offensichtlich nicht nur ein Kino, sondern gleich drei – das einer größeren Kinokette, eines mit dem Namen „mon ami“ und ein „Lichthaus“. Alma war plötzlich ganz aufgeregt. Drei Kinos! Das bedeutete, dass sie – wenn sie erst einmal in Weimar wohnte – ihrer Leidenschaft nachgehen konnte.
Sie schaute auf und ließ den Blick über den Theaterplatz schweifen, der im Sonnenlicht schon fast sommerlich wirkte, mit Passanten in leichter Kleidung, viele davon in der Einheitskluft der Touristen T-Shirt, Cargohose, Sneakers oder Wanderschuhe, dazu den Rucksack auf dem Rücken und einen Stadtplan in der Hand. Frauen oder Paare mit Kinderwagen gingen langsam über den Platz und drehten dann fast ausnahmslos in die Richtung des Schalters mit dem italienischen Eis ab, der sich neben dem Theatercafé befand. Alma sah, dass manche der Mütter, wie sie das schon in Berlin beobachtet hatte, die Vierzig überschritten haben mussten oder von diesem Geburtstag nicht weit entfernt waren. Der eine oder andere Vater hatte graue Schläfen.
Alma dachte daran, dass sie in diesem Jahr zweiunddreißig wurde. Ihren dreißigsten Geburtstag hatte sie in Porthmill gefeiert, an einem wunderschönen Spätsommertag auf der Terrasse vor Katherines Cottage, mit Blick auf Weiden, Schafe, das steil abfallende Ufer und das Meer darunter. Schon damals hatten alle scherzhaft ihre biologische Uhr an die schneeweiß getünchte Wand gemalt und sie daran erinnert, dass der Weg zum Mutterglück dringend das Kennenlernen und die Einbeziehung eines männlichen Partners voraussetze. Katherines Enkel Sean hatte sich sofort erboten einzuspringen, wenigstens für die ersten Versuche. Rhys, Katherines Gefährte ohne Trauschein seit über zwanzig Jahren und Vater dreier formidabler Töchter, hatte den Siebzehnjährigen darauf hingewiesen, dass die Dinge des Lebens am besten gelingen, wenn sich Enthusiasmus mit Können paarte. Er möge doch zu Ersterem das Zweite noch hinzufügen. Sean, stolz darauf, in dieser Runde auch einmal Aufmerksamkeit zu erhalten, hatte umgehende Anstrengungen in die erwähnte Richtung versprochen, worauf ihm Alma lachend den Haarschopf wuschelte und meinte, er könne nun wieder an seinen Gameboy.
Sie hatten Salat, Fisch und Weißbrot gegessen, nicht das furchtbare englische; es gab inzwischen in Penzance italienische und französische Brotsorten – oder was man im Südwesten Englands dafür hielt. Sie hatten Rotwein getrunken, mehrere Flaschen, und Rhys hatte walisische Lieder gesungen, in die sie bald alle eingestimmt hatten, zumindest mitgesummt. An diesem Abend hatte keiner geahnt, dass es eines ihrer letzten unbeschwerten Feste sein sollte.
Alma faltete die Zeitung zusammen und steckte sie in ihren Lederrucksack. Ihr wurde bewusst, dass sie wieder einmal an einem Wendepunkt in ihrem Leben stand. Aufgewachsen in Neustadt, studiert Göttingen, gearbeitet in England, vereinsamt in Berlin, und jetzt nach Weimar …
Wie würde sie hier leben? Sie dachte daran, wie überaus freundlich ihr die Stadt begegnet war. Natürlich nicht die Stadt als solche, sondern Menschen wie Sieglinde, Moni, Holger, Frau Rottloff, „Sekretär“ Vollmer, Benjamin Lenk auch, ja.
Ihr wurde bewusst, wie sehr sie sich auf morgen und das Wiedersehen mit Sigi, Moni und Holger freute. Und sie war gespannt, wie das Gespräch in der Kanzlei heute Nachmittag verlaufen würde. Apropos – erschrocken schaute Alma auf ihre Uhr – viertel vier, da war Eile angesagt.
Auf der Suche nach einem Wäschegeschäft wurde sie von der Aufschrift „Frische Schlüpfer eingetroffen“ im Schaufenster eines Ladens angelockt. Drinnen bestätigte ihr ein gutaussehender Verkäufer, dass sie hier richtig sei mit ihrem Anliegen. Alma tätigte den notwendigen Kauf und machte sich auf den Weg in die Lincolnstraße.
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„Frau Winter! Ich hoffe, es geht Ihnen gut. Konnten Sie schon einen Spaziergang machen? Sie sehen irgendwie entschlossen aus, sollte ich Herrn Lenk vorwarnen?“
Alma staunte, wie ein junger Mann wie Jörg Vollmer so ausgesprochen charmant sein konnte. Dabei wirkte er ganz natürlich, mit fröhlichem und überhaupt nicht gekünsteltem Lächeln und einer entspannten Haltung. Heute trug er eine hellgraue Anzughose, wieder feiner Zwirn, ein weißes Hemd und eine schwarzweiße Krawatte mit farbigen Motiven.
„Danke, alles bestens, Herr Vollmer. Und nein, warnen Sie Herrn Lenk nicht. Es gibt doch nichts Besseres als eine überraschende Attacke, oder?“ Sie ging näher an den Jungen heran und sagte entschuldigend, „Herr Vollmer, ich muss jetzt erst einmal den Dingen auf Ihrem Schlips auf den Grund gehen. Ah … “, sie lachte, „diesmal sind es ja lauter Computermäuse! Mein Kompliment, sehr schick.“
Jörg Vollmer, dem solches Lob, seine Krawatten betreffend, in der Kanzlei Rottloff und Kollegen offensichtlich selten zuteilwurde, errötete und schien nach den richtigen Worten zu suchen – eine Situation, die ihm wohl eher neu war.
„Wo findet man denn solche tollen Schlipse?“ Alma lächelte ihn aufmunternd an.
„Also, das glauben Sie nicht. Meine Oma – sie feiert in diesem Jahr übrigens ihren Fünfundsiebzigsten – hat im Internet einen Krawattenshop gefunden, der sich auf ausgefallenes Design spezialisiert hat. Jetzt bekomme ich zu jedem Geburtstag und zu Weihnachten eine witzige Krawatte. Aber eine wirklich witzige, nicht solchen Müll, den man manchmal im Laden sieht.“ Er lachte, zeigte dabei makellose Zähne und sah aus wie der sympathische Enkel, den Omas einfach verwöhnen müssen. „Meine Oma überrascht mich immer wieder aufs Neue, Opa freut sich diebisch mit ihr, meine Eltern schütteln mit dem Kopf, und hier in der Kanzlei werden meine Krawatten kommentarlos, aber mit Dr. Rottloffs nachsichtigem Lächeln geduldet.“ Er schaute Alma direkt in die Augen. „Danke für das Kompliment, Frau Winter.“
„Sehr gern geschehen, Herr Vollmer.“
„Frau Winter, wenn Sie bitte eintreten wollen?“ Eine der Türen hatte sich hinter ihnen geöffnet und Anwalt Lenk schaute mit unbewegtem Gesicht auf die Szene im Vorzimmer. „Jörg, sorgen Sie doch bitte für Kaffee und Mineralwasser.“
Alma zwinkerte dem Sekretär zu und machte ein verstecktes thumbs up-Zeichen. Dann drehte sie sich um und folgte dem Anwalt ins Zimmer.
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Benjamin Lenk hatte wieder alle Papiere vor sich liegen. Alma holte tief Luft und teilte ihm ihre Entscheidung, die Erbschaft betreffend, mit. Er war nicht überrascht, schaute sie aber nachdenklich an, so als habe er sie im Verdacht, unüberlegt oder zumindest überstürzt zu handeln. (Überstürzt, lächelte Alma in sich hinein, in der Tat.)
Dann führte er Alma erneut durch die Eckpunkte der Erbschaft und trug ihr die juristischen Schritte vor, die zu gehen seien. Es ging um Nachlassgericht, Beurkundungen, Grundbucheintrag, Erbschaftssteuer und einige andere offenbar notwendige Vorgänge. Wegen der Erbschaftssteuer möge sie nicht erschrecken, es sei zwar ein ordentlicher Prozentsatz, aber die monetäre Situation wäre auch danach noch entspannt. Die Kanzlei würde alles so zügig wie möglich notariell abwickeln, ihre Anwesenheit bei dem einen oder anderen Termin sei aber schon erforderlich.
„So sieht es aus, Frau Winter. Ich gehe davon aus, dass Sie in etwa einem Monat stolze Besitzerin des Torhauses und Inhaberin eines Kontos sein werden, von dem Sie die Abhebungen für die Sanierung tätigen können. Ihr ‚Gehalt‘ – ich habe jetzt keinen anderen Ausdruck dafür – wird Ihnen dann ab diesem Zeitpunkt auf Ihr eigenes Girokonto gezahlt. Wir sollten nicht vergessen, Ihre Kontodaten zu notieren.“ Während er sprach, hatte Anwalt Lenk alle Schriftstücke wieder eingeordnet und schaute sie jetzt an. „Um Himmels willen, Frau Winter, ist Ihnen nicht gut? Sind Sie vielleicht doch noch nicht ganz fit?“ Er stand schnell auf, goss ein Glas mit Wasser voll und reichte es ihr.
Alma trank das Glas leer und atmete tief durch. „Ich bin fit, Herr Lenk. Aber ich bin auch aufgeregt. Irgendwie hat mich die Wucht des Ganzen, der Veränderung nämlich, die es in mein Leben bringt, noch einmal getroffen.“ Alma schaute Benjamin Lenk fest an. „Aber ich glaube, ich habe alles bedacht. Es war nicht schwer, weil mein Leben gerade unstet und nicht geordnet ist. Oder noch nie so richtig war, jedenfalls nicht in den letzten Jahren. Das Torhaus ist ja nicht nur Besitz, sondern auch eine Verantwortung, die ich übernehme. Das ist mir während Ihrer kleinen Rede eben erst richtig klar geworden.“
Sie überlegte einen Moment und fügte dann hinzu, „Irgendwann vor knapp zweihundert Jahren hat Coudray das kleine Gebäude geplant, weil an dieser Stelle des Stadteingangs so etwas hinsollte – so ähnlich war es doch, oder?“
Benjamin Lenk nickte.
„Jetzt ist zwar die kleine Denkmalplakette angebracht, aber offensichtlich will schon lange keiner mehr daran denken müssen – sonst hätte es die Stadt nicht an meinen Onkel verkauft. Wenn ich es jetzt in Besitz nehme“, Alma verzog etwas verlegen das Gesicht ob ihrer Wortwahl, „also, wenn ich es sanieren lasse und dann darin wohne, bekommt es wieder ein schönes Äußeres, an dem sich die Leute erfreuen können, und eine liebevolle Bewohnerin obendrein. Was kann man sich als Torhaus in Weimar Besseres wünschen?“
Anwalt Lenk lachte und meinte, dies wäre ein löbliches Beispiel von gesellschaftlich verantwortlichem Denken und Handeln, und – nun ja, sie habe völlig recht.
Alma lachte befreit mit und fügte hinzu, wenn er eben einen Anflug von Nutzdenken in ihrer kleinen Ansprache gehört haben wollte, so habe er sich nicht verhört. Aber entscheidend sei doch immer das Ergebnis. Sie freute sich, dass der Anwalt nicht mehr ganz so reserviert wie zu Beginn des Gesprächs war und sie beide fast locker miteinander umgingen. Nun gut, locker war wohl Dr. Lenks Sache nicht. Sie hatte sich aber doch nicht getäuscht: Er hatte gelacht.
„Und was haben Sie jetzt als Nächstes vor, Frau Winter? Sie haben uns noch gar nicht eingeweiht, was Sie eigentlich beruflich genau tun.“
„Nichts Aufregendes. Ich habe Anglistik und Germanistik studiert und eine zusätzliche Ausbildung als Übersetzerin abgeschlossen. Das ist es auch, womit ich bisher ausschließlich meinen Lebensunterhalt verdient habe.“
„Und man kann davon leben?“
„Das kann man schon. Vielleicht nicht so komfortabel wie ein Rechtsanwalt, aber bei guter Auftragslage nicht schlecht. Natürlich bin ich, wie die meisten Übersetzer, selbstständig und arbeite auf Honorarbasis. Aber wie gesagt, man kann davon leben.“ Alma hätte gern weiter über ihre Arbeit erzählt, hielt aber inne, als Benjamin Lenk auf seine Armbanduhr sah.
„Für heute hätten wir alles Notwendige besprochen.“ Er legte die Papiere zurück in die Mappe, nicht ohne die vorherige Ordnung wiederherzustellen.
Ein Pedant, dachte Alma und sagte sich gleichzeitig, dass sie das nun wirklich nicht interessieren musste. Sie bedankte sich, dann verbleibe man bis zum nächsten Anruf der Kanzlei, sie sei noch bis mindestens Montag im Hotel Liszt und ihre Handynummer wäre ja bekannt. Das Vorzimmer war leer und Alma ging schnell hinaus auf die Straße.
Als sich die Haustür hinter ihr schloss, fiel ihr ein, was sie vergessen hatte – woran sie während der letzten Tage aber mehrmals gedacht hatte: Onkel Ewald. Irgendwo in Weimar musste er doch bis vor Kurzem noch gewohnt haben. War er allein gewesen? Krank? Woran war er gestorben? Wo war er begraben? Ihr fiel der alte Dr. Rottloff ein, der sich vielleicht an seinen Klienten erinnerte. Aber erinnerten sich Rechtsanwälte an einzelne Fälle oder Vorgänge, bei der Masse von Papieren, die über ihre Schreibtische ging? Schwer zu sagen, aber einen Versuch war es wert. Gleich morgen Vormittag würde sie noch einmal in der Kanzlei anrufen.
Die Nachmittagssonne stand schon tief und die Häuser auf der Südseite der Straße warfen breite Schatten, als Alma zurück zum Hotel ging. Auf der linken Straßenseite erschien die Kirche, ein Bau im Renaissancestil mit zwei unterschiedlichen Türmen, einer davon mit runder Kuppel – ein wenig wie St. Paul’s en miniature.