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3 Eskalation als Folge ungelöster Krisen

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Dialog erscheint als ein Mittel, um Krisen zu vermeiden oder zumindest abzumildern. Daher werden Dialog und Eskalation häufig als gegensätzliche soziale Zustände eines Krisenverlaufs betrachtet. Gegenstand des folgenden Kapitels ist u. a. die gegenteilige Überlegung, dass Eskalation auch eine Folge gescheiterten Dialogs sein kann. Eine Krisenverschärfung findet also aufgrund eines Dialogs und nicht aufgrund eines ausgebliebenen Dialogs statt. Aus dieser Perspektive kommt Dialog eine prozessuale Rolle im Krisenverlauf zu und findet immer statt, ob nun organisiert bzw. formalisiert oder durch eine autoritäre und konfrontative Gesprächsverweigerung. Folgend werden drei idealtypische Krisenverläufe konzipiert, welche in den Kapiteln 5 bis 7 auch empirisch untersucht werden ( Kap. 5, Kap. 6, Kap. 7). Außerdem wird das Verhältnis von Krise, Dialog und Eskalation untersucht und die daraus folgenden empirischen Implikationen abgeleitet.

Gesellschaftliche Krisen und Proteste

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