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2.2.9 Die kirchlichen Ämter

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Bezeichnungen wie »Lehrer«, »Älteste«, »Diakone«, »Bischöfe« werden im heutigen Sprachgebrauch der Kirchen als theologisch und rechtlich geordnete Ämter verstanden, die nur in offiziellem Auftrag wahrgenommen werden dürfen. Derartige Ämter gab es in den beiden ersten Christengenerationen nicht.

In den von Charismatikern gegründeten Gemeinden lagen feste Ämter außerhalb des Denkbaren. In den paulinischen Gemeinden kannte man Evangelisten, Hirten, Apostel, Propheten und andere Charismen. Man bezeichnete damit Funktionen, die in ihren Schwerpunkten zunächst noch nicht festgelegt waren, sondern nach den örtlichen Gegebenheiten mit konkreten Aufgaben verbunden wurden. In den palästinensischen Gemeinden nahm zuerst die Funktion der Ältesten (Presbyter) als Leitungsgremium der Gemeinde deutlichere Konturen an. In jenen vier Textstellen, die im Neuen Testament von Bischöfen sprechen, werden diese in ihrer Funktion als Aufsichtführende mit den Presbytern gleichgesetzt oder ihnen zugeordnet.

Bemerkenswert ist, dass die christlichen Gemeinden für ihre Funktionsbezeichnungen auf keinen der sakralen Titel der jüdischen oder hellenistischen Umwelt zurückgegriffen |24| haben, sondern an die säkularen Wortbedeutungen anknüpften. Das wird noch auszuführen sein.

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