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1602 – Tommaso Campanella – »La città del Sole«

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Im Jahr 1602 entwickelt der italienische Philosoph Tommaso Campanella (1568–1639) als Mitglied des Dominikanerordens die Idee von »La città del Sole«, in deutscher Übersetzung »Der Sonnenstaat«.

Der Text ist als politischer Dialog zwischen dem Großmeister der Hospitaliter und seinem Gast, einem genuesischen Schiffskommandant, angelegt. Die lateinische Fassung erscheint 1613 in Frankfurt am Main unter dem Titel »Civitas solis idea republicae philosophicae«. Die erste deutsche Übersetzung erscheint erst 1789 in Altenburg.

Regiert wird dieser Staat, zu dem der Schiffskommandant eingehend befragt wird, durch den obersten Fürst und Priester, dem studierten, lebenslänglich das Amt ausübenden Metaphysikus »Sol«, dem drei weitere Gelehrte gleichrangig zur Seite stehen: Pon (Macht), Sin (Weisheit) und Mor (Liebe).

Ein Metaphysikus muss »Wissenschaften und Künste« erlernen und »ein umfassender, allseitig befähigter Geist sein, und ist daher insbesondere auch zum Regieren geeignet«.

Die Mitglieder dieses Inselstaates »haben nur ein einziges Buch, das sie ›Weisheit‹ nennen, ein Kompendium aller Wissenschaften, die mit wunderbarer Leichtigkeit zusammengefasst sind«. Da alles Gemeingut ist, gibt es keine Selbstsucht, sondern nur die allgemeine »Vaterlandsliebe« zum Gemeinwesen.

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