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1895 – H. G. Wells – »The Time Machine«

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Als zweiter Roman des englischen Schriftsteller Herbert George Wells (1866–1946) erscheint 1895 mit »The Time Machine« der Klassiker der Dystopien und ein Flaggschiff der Science-Fiction-Literatur und macht den Autor zum Pionier der modernen SF, die von den Innovationen einer wissenschaftlichtechnischen Gesellschaft der Zukunft lebt. Im Jahr 1904 erscheint »The Time Machine« in deutscher Ausgabe wörtlich übersetzt mit dem Titel »Die Zeitmaschine« im Bruns’ Verlag Minden.

Auch Wells kritisiert in dieser Antiutopie die Ausbeutung des Menschen in der kapitalistischen Realität des auslaufenden neunzehnten Jahrhunderts und die Teilung in gesellschaftliche Klassen, bei denen eine die anderen ausbeutet.

Der Protagonist des Romans hat eine Maschine entwickelt, mit der er in der Lage ist, über den Raum hinweg Reisen in die Zeit vorzunehmen. In einer abendlichen Herrenrunde berichtet er von seinem Experiment und dem Erlebnis in einer anderen Welt der Zukunft.

Die kleinen, zart anmutenden Menschen dieser Welt sind umgeben von friedlicher Natur und sprechen sanft in einer melodiösen, fremden Sprache. Der Erzähler stellt verschiedene Theorien über den Zustand vollkommener Zufriedenheit und Sicherheit auf, in der diese Welt lebt. Als er jedoch einer zweiten Lebensform begegnet, die unterirdisch lebt und sich offensichtlich von den Oberirdischen ernährt, revidiert er seine Meinung: »Wie ein Schlag ins Gesicht traf mich plötzlich die Erkenntnis, dass ich mein eigenes Zeitalter verlieren und hilflos in dieser sonderbaren neuen Welt ausgesetzt bleiben könnte.«

Der Reisende kann mit seiner Zeitmaschine der sich als brutal entzaubernden Welt entkommen und begibt sich noch weiter in die Zukunft, in der sich die Erde nicht mehr dreht und die Sonne in einer apokalyptischen Vision vor dem Erlöschen, also am Ende, ist.

Zurück in seinem Laboratorium berichtet er der Herrenrunde und kommt zu dem Schluss: »Jetzt wusste ich, was sich unter der trügerischen Schönheit der Oberwelt verbarg. Angenehm war das Leben dieser Leute, so angenehm wie das von Tieren auf der Weide. Wie diese kannten sie keine Feinde und brauchten sich um nichts zu sorgen. Doch auch ihr Ende war das von Schlachtvieh.«

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