Читать книгу 70 Tage Pandemie - Hendrike Piper - Страница 17

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Tag 9

Im Elsass scheinen die Krankenhäuser zuzulaufen, in einer Art Panikreaktion (oder angemessen?!) wurde ein Hausarrest für diese Region verhängt. Unser offenbar nicht um Menschen an sich, sondern um „seine“ Baden-Württemberger besorgter tattriger Ministerpräsident spricht nicht etwa von Hilfsmaßnahmen, stattdessen philosophiert er über Grenzschließungen.

Als direkte Reaktion auf den Notbehelf mancher verzweifelter Familie auf die Schulschließung erfolgt im Übrigen eine öffentliche Mahnung: Die Kinder zur Betreuung bei der „Risikogruppe“ (auch dieser Begriff übrigens ein heißer Tipp für das (Un?) Wort des Jahres) Großeltern abzugeben sei nicht angeraten, nein, sogar gefährlich und unverantwortlich. Die kleinen Keimschleudern, die schon vor der großen Schulschließung in starkem Verdacht gestanden hatten, zur Verbreitung auch des neuesten Virus kräftig beizutragen, sollten doch am besten zu Hause bleiben. Wie lange? Keine Antwort!

Lustig (oder eben auch gerade so gar nicht!) auch die neue Regelung für Restaurants: dort darf jetzt nur noch von 11: 00 bis 17: 00 gespeist werden – jegliche echt geduldigen Erklärungsversuche der Gastronomen gegenüber der Obrigkeit, dass hiermit genau jene Zeit, in der ein Großteil der Einnahmen erzielt werde, gestrichen werde, bleiben wirkungslos. Und ich frage mich, ob Rocona abends ansteckender und tödlicher ist als mittags?!

Das neue Gesicht neben Kanzlerin Kermel ist „Star-Virologe“ Frosten. Er erklärt uns mantraartig, dass es um ein „Abflachen der Kurve“ (der Neuinfektionen) geht, die 1-Million-Dollar-Frage, was passiert, wenn die Kurve denn dann abgeflacht ist, stellt keiner.

70 Tage Pandemie

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