Читать книгу Vor und nach der Jägerprüfung - Teilausgabe Wildkunde & Wildkrankheiten - Herbert Krebs - Страница 11

Fortpflanzung

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Allen hier relevanten Säugetierarten ist eine intrauterine Entwicklung der Jungtiere zu eigen. Aus der/den im Eileiter befruchteten Eizelle(n) entwickeln sich ein oder mehrere Embryonen, die sich in der Gebärmutter einnisten. Über den Mutterkuchen, die Plazenta, erfolgt der Anschluss des Embryos an den Stoffwechsel des Muttertieres, sodass die Ernährung des sich vom Embryo über den Fötus bis zur geburtsreifen Frucht entwickelnden neuen Lebewesens gesichert ist. Dieser hochkomplexe Entwicklungsgang stellt die höchste Form der Brutpflege im gesamten Tierreich dar.

Nach einer tierartspezifischen langen Tragzeit werden das oder die Jungtiere in unterschiedlichen Reifestadien geboren (gesetzt). Hieraus resultieren Jungtiere, die als Nestflüchter oder Nesthocker bezeichnet werden. Nesthocker werden in Verstecken, nicht selten in unterirdischen, unbehaart und blind geboren und bis zur vollständigen Entwicklung gesäugt und gepflegt. Nestflüchter zeichnen sich durch voll entwickelte Sinnesorgane sowie weitgehende Bewegungsfähigkeit aus, die ihnen innerhalb kurzer Zeit erlaubt, dem Muttertier – anfänglich zumindest zeitweilig – zu folgen. Die Jungtiere von katzen-, marder- und hundeartigen Beutegreifern, die der Nagetiere u. a. sind typische Nesthocker. Die Jungen der Huftiere sind Nestflüchter, die auch als Laufjunge bezeichnet werden. Bei vielen Säugetierarten tragen die Jungtiere ein spezifisches Haarkleid, das bei den hirschartigen durch weiße Flecke in der Decke und bei den Sauen durch eine zweifarbige Längsstreifung der Schwarte charakterisiert ist.


Skelett einer Geiß/Ricke; Beispiel für eine Schalenwildart

Vor und nach der Jägerprüfung - Teilausgabe Wildkunde & Wildkrankheiten

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