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Haut

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Die äußere behaarte Haut schützt den Körper gegen Verletzungen und Infektionen, ihre Pigmente absorbieren zellzerstörende kosmische Strahlung. Die starke Durchblutung der unteren Hautschichten und die Vielzahl von Schweißdrüsen regeln die Körpertemperatur, die so konstant gehalten werden kann. In unserer durch Jahreszeiten charakterisierten Klimazone unterliegt das Haarkleid des heimischen Haarwildes einem Haarwechsel. Dieser Haarwechsel wird durch fotoperiodische Einflüsse (Tageslänge) unter Beteiligung von Sexual- und Schilddrüsenhormonen ausgelöst. Zeitlich modifizierend üben auch Temperaturschwankungen Einfluss auf ihn aus. Während mit Beginn der kälteren Jahreszeit ein Teil des kurzen Sommerhaares ausfällt, zeigt der größere Teil dieser Deckhaare ein auffallendes Längenwachstum, das z. B. beim Rotwild die doppelte Sommerhaarlänge erreicht. Mit dem Längenwachstum der Deckhaare geht die Entstehung von Wollhaaren einher, die sich als zweite Haarart zwischen die Deckhaare schieben. Letztere dienen den Wollhaaren als effektive Stützen. Das Haarkleid wird somit insgesamt länger und dichter. Im Frühjahr fällt zunächst in dichten Büscheln das Winterwollhaar aus. Dann folgt das lange Winterdeckhaar, das durch neues, kurzes Sommerdeckhaar ersetzt wird. Dieses periodisch ablaufende Geschehen beinhaltet somit einen augenfälligen Haarwechsel nur im Frühjahr. Ob die herbstliche Umgestaltung des Haarkleides, die im Vergleich zum Sommerhaar zu einer dunkleren Decke führt – die Tiere färben um –, als Haarwechsel zu deuten ist, wird kontrovers diskutiert. Sommerdecken und -schwarten eignen sich nur zur Ledergewinnung, die Winterbälge des Raubwildes liefern wertvolle Rauchware.

Vor und nach der Jägerprüfung - Teilausgabe Wildkunde & Wildkrankheiten

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