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Da aber der Prophet in dem Gesetze lebte, verlangte er nicht in dem belehrt zu werden, was damals durch körperliche Verrichtung geschah, sondern in dem, was durch die Darstellung des Gegenwärtigen die Geheimnisse der Zukunft veranschaulichte. „Mache, daß ich den Weg deiner Satzungen erkenne; und ich will mich üben in deinen Wundern.“ Man sieht, daß in diesen Worten ein Unterschied zwischen den Satzungen und dem Wege derselben gemacht ist. Und so viel man aus der Sache selbst erkennt, ist eigentlich Alles, zu dem man durch den Weg zu gelangen trachtet, nicht dasselbe, was der Weg selbst ist, auf dem man hinwandelt. Man muß daher dem Grunde nachforschen, warum der Prophet gebeten habe, es möchte ihm verliehen werden, daß er mehr den Weg der Satzungen erkenne, als daß er die Satzungen selbst kennen lerne. Er weiß nämlich, daß alle Satzungen des Gesetzes den Schatten der heiligen Satzungen in sich fassen; indem nach sechsjähriger Dienstbarkeit ein hebräischer Knecht frei ist; indem die Früchte des siebenten Jahres den Armen und den Thieren der Erde gelassen werden; indem nach dem fünfzigsten Jahre alles wieder ein Eigenthum derjenigen Familie wird, von der es weggekommen ist. Und weil das, was in dem Gesetze bestimmt worden ist, der Weg zu dem ist, wovon das Vorbild in jenem dargestellt wird, bittet er, daß er den Weg dieser Satzungen kennen lerne, und in den Wundern Gottes sich übe, das heißt, in den Werken des Gesetzes wandle, weil das Gesetz als ein Spiegel der zukünftigen Güter aufgestellt ist.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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