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Indem also der Prophet bekennt, daß er ein Fremdling sey, bittet er, daß die Gebote Gottes nicht vor ihm verborgen werden möchten. Denn Niemand, als ein Fremdling in seinem Leibe, ist der Kenntniß der Gebote Gottes würdig. Da nun aber683 das Gebot Gottes lichtvoll ist und die Augen erleuchtet, so könnte es scheinen, er habe hier auf eine unschickliche Weise gefehlt, daß die Gebote Gottes vor ihm nicht verborgen werden möchten, die doch so beschaffen sind, daß sie nicht nur lichtvoll sind, sondern auch erleuchten. Allein nur das nachlässige Anhören verursacht eine Schwierigkeit des Sinnes. Denn dort ist das Gebot lichtvoll und erleuchtend, hier sind die Gebote verborgen. Lichtvoll ist das Gebot, durch welches wir zur Anschauung des Lichtes der Gebote erleuchtet werden. Durch das Gebot, welches in dem Gesetze das erste ist, durch das uns geboten wird, Gott aus ganzer Seele, und aus allen Kräften zu lieben, werden wir der Erleuchtung durch die Erkenntniß würdig gemacht. Und wie wir von der Herrlichkeit zur Herrlichkeit übergehen werden, so werden wir auch im Lichte das Licht schauen, so werden wir auch durch den Spiegel einst das Angesicht selbst sehen. Denn durch dieses Gebot des jetzt körperlichen Lebens werden wir für das Sakrament der Taufe und die Lehre Gottes erleuchtet, und sind im Besitze des Lichtes, und verbleiben in der Herrlichkeit. Durch dieses werden wir ferner die aus dem Gebote hervorgehenden Gebote sehen, durch dieses werden wir das Licht aus dem Lichte schauen, durch dieses werden wir aus der Herrlichkeit in die Herrlichkeit versetzt werden.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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