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Diejenigen, welche kein festes Bewußtseyn eines reinen Herzens haben, können mit diesen Worten des Propheten nicht bitten: „Vergilt deinem Diener.“ Denn wenn uns auf eine unsern Werken entsprechende Weise vergolten wird, so werden wir Strafen für unsere Sünden und Vergehen erleiden. Und es ist genug, wenn Jemand wenigstens nur diese Zuversicht hat, daß er zu dem Herrn mit Freuden ruft:671 „Er hat uns nicht gethan nach unsern Sünden, uns nicht vergolten nach unsern Missethaten; denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so weit entfernte er von uns unsere Sünden, weil er weiß, was wir für Geschöpfe sind.“ Es ist etwas Großes, an sich eine große Barmherzigkeit Gottes wahrzunehmen, und zu wissen, daß die Gewohnheit zu sündigen von sich entfernt sey, und daß man angefangen habe, der Barmherzigkeit Gottes würdig zu seyn. Dieser Prophet aber, in dessen Leib nämlich eine würdige Wohnung Gottes ist, weil er, vom heiligen Geiste erfüllt, nicht Gemeines, nicht Irdisches denkt und redet, hat diese Freiheit zu beten: „Vergilt deinem Diener!“

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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