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Er schloß aber die Zahl Acht mit diesem Verse: „Ueber deine Satzungen will ich nachdenken; nicht vergessen will ich deine Reden.“ Der Prophet weicht von der Ordnung der vollkommenen Lehre nicht ab. Er übet sich in den Satzungen Gottes, über welche er um Belehrung bat, so wie er über die Gebote nachdenkt. Denn mit den Geboten hat es diese Bewandtniß, daß sie uns zur Beobachtung und Ausübung der Unschuld anweisen; wie folgendes ist: „Du sollst nicht tödten, du sollst nicht ehebrechen,“ und andere dergleichen. In diesen also übt er sich, (denn auf diesen beruht die Uebung im Wirken) um sich durch die Uebung des Gegenwärtigen für das Zukünftige zu bestärken. Satzungen aber sind die, nach welchen667 ein hebräischer Knecht, welcher sechs Jahre lang Sclave war, hierauf im siebenten Jahre frei wird; und nach welchen668 man nach einer sechsjährigen Fruchtbringung den Acker unbebaut lassen muß, und die übrigen Dinge, welche hinsichtlich der Beobachtung der Satzungen angeordnet wurden, die in der Vollbringung der gegenwärtigen Obliegenheit einen reichhaltigen Stoff zur Betrachtung für die zukünftige Hoffnung in sich haben. Und er denkt deßwegen über dieselben nach, wie er sich in den Geboten übet, weil durch die Uebung die angenommene Gewohnheit in Anwendung erhalten wird, das Nachdenken aber sich auf das erstreckt, was er noch nicht erhalten hat, damit er durch Nachdenken das, was er verlangt, erreiche, und damit er nicht die Reden und Verheissungen, ohne es zu bemerken, vergesse.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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