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„Ich werde leben,“ sagt er, „und ich werde beobachten deine Worte.“ „Ich werde leben“ und „ich werde beobachten“ ist nicht Sache der gegenwärtigen Zeit; sondern der Inhalt dieser Worte erstreckt sich auf die Zukunft. Denn der Prophet weiß, wann jenes selige und wahre Leben der Lebenden kommen wird. Jetzt nämlich wohnen wir noch im sterblichen Staube, und sind im sterblichen Leibe, von welchem der Apostel befreit zu werden in seinem Gebete verlangt mit den Worten:672 „Ich elender Mensch! wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes?“ Wir haben aber auch jetzt noch eine mit uns verbundene Materie, welche dem Gesetze des Todes und der Sünde unterworfen ist; und in der Wohnung dieses hinfälligen und schwachen Fleisches werden wir durch die Theilnahme an demselben mit der Verweslichkeit behaftet; und wird nicht der Leib zur Natur des Geistes verherrlichet, so kann die Natur des wahren Leibes nicht in uns seyn. Lasset uns den hören, welcher bedenkt, daß er in dem sterblichen Leibe wohne, indem er sagt:673 „Denn unser Leben ist verborgen mit Christo in Gott. Wenn aber Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.“ Um diese Vergeltung also bittet für sich der Prophet, damit er lebe; indem er die Zeit dieses zukünftigen Lebens in einer andern Stelle zu erkennen gibt, wo er sagt:674 „Ich will gefallen dem Herrn in dem Lande der Lebendigen.“ Er weiß, daß die Wohnung in dieser Welt nicht das Land der Lebendigen sey. Er weiß, daß wir noch nach dem Vorbilde des Gesetzes gereiniget werden müssen; denn jetzt sind wir noch mit Aas verbunden; wer aber675 nach dem Gesetze ein Aas berührt, der ist unrein.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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