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Die Gesinnung des Bittenden bleibt unverändert; denn er sagt hierauf: „Ein Fremdling bin ich auf der Erde; verbirg nicht vor mir deine Gebote.“ Ein Fremdling bewohnt nicht sein eigenes, sondern ein fremdes Land; auch erwartet ein Fremdling keine Frucht für seine zeitliche Mühe von demselben. Der Apostel kannte die Verhältnisse eines solchen Fremdlinges, indem er681 sagt, daß man von dem Leibe wandern, und bei Christo bleiben müsse. Der Prophet also, welcher einige Bilder des himmlischen Wandels im Glauben schaut, wohnet, obschon er im Leibe wohnt, doch nicht in seinem Eigenthume, indem die Blicke seines Geistes zum Himmel empor gerichtet sind. Er weiß, daß man im Himmel die Schätze aufbewahren muß, weil, wo der Schatz ist, dort auch das Herz seyn wird. Er war nicht in jenem Sinne ein Fremdling in seinem Lande, in welchem der Reiche nach dem Gleichnisse im Evangelium682 Scheuern erbaut, die ungemein viele Früchte fassen, und seine Seele wegen der Menge des Gegenwärtigen zum Wohlleben ermuntert, der Thor, welcher noch in derselben Nacht der Seele beraubt werden wird.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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