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Der dritte Vers des zweiten Buchstabens ist folgender: „In meinem Herzen bewahrte ich deine Reden, damit ich nicht sündige wider dich.“ Wir wissen, daß etwas diesem Ausspruche Aehnliches gelesen werde, wo es heißt:659 „Das Geheimniß des Königes geheim halten, ist gut.“ Wir wissen, daß auch Paulus, als er an die im Glauben noch kleinen Korinther schrieb, einige Aussprüche Gottes geheim gehalten habe, indem er sagt:660 „Ich gab euch Milch zu trinken, nicht Speise; denn ihr konntet es nicht tragen, und könnet es jetzt noch nicht.“ Wir lesen auch im Evangelium,661 daß, wenn man in einem fruchtbaren und ergiebigen Acker einen Schatz findet, den Acker kauft, und den Schatz daselbst verbirgt. Wir wissen,662 daß man die Perlen nicht den Schweinen vorwerfen, und das Heilige nicht den Hunden geben dürfe. Wir sehen also, daß wir Einiges in dem Innern unseres Herzens bewahren, dessen Bekanntmachung uns die Schuld einer unverzeihlichen Sünde zuzieht. Denn er sagte so: „In meinem Herzen bewahrte ich deine Reden, damit ich nicht sündigte wider dich;“ denn obwohl die übrigen Sünden nach den verschiedenen Umständen entweder gegen uns selbst, oder gegen andere begangen werden: so werden doch dann eigene gegen Gott begangen, wenn man das, was man in dem geheimen Innern der Herzen bewahren sollte, zur allgemeinen Kenntniß bringt und Jedermann verräth.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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