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Er sagt aber hierauf: „Den Weg der Ungerechtigkeit entferne von mir; und durch dein Gesetz erbarme dich meiner.“ Es wäre ihm leicht gewesen zu sagen: Die Ungerechtigkeit entferne von mir; obgleich er aber seiner Schwachheit sich bewußt ist, so ist er doch, indem er sich erinnert, daß in seinem Leibe ein Weg zur Sünde liege, durch die Furcht Gottes von der Ausübung aller Sünde fern. Daher bittet er, es möchte der Weg der Sünde, auf dem man leicht zur Sünde fortschreiten kann, von ihm entfernt, das ist, es möchten alle Begierden nach sinnlichen Vergnügen abgewendet werden, und es möchte keine Versuchung der Begierde oder der Unwissenheit, durch welche man wie auf einem Wege zur Sünde gelangt, sich einstellen. Und nicht um dieses allein bittet er Gott, sondern auch, daß er nach seinem Gesetze sich seiner erbarme. Durch das Gesetz aber erlangt er auf diese Weise Erbarmung; weil, wie ich oben gezeigt habe, in dem Gesetze folgendes geschrieben steht:710 „Und nun Israel! was fordert der Herr, dein Gott, von dir, ausser daß du fürchtest den Herrn, deinen Gott, und wandelst auf allen seinen Wegen, und ihn liebest, und daß du dienest dem Herrn, deinem Gott, aus deinem ganzen Herzen, und aus deiner ganzen Seele, und bewahrest die Gebote des Herrn deines Gottes, und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, zu deinem Beßten?“ Da also das Gesetz lehrt, man solle auf den Wegen Gottes wandeln, damit es dem, welcher darauf wandelt, in Zukunft gut gehe; und da hier der Prophet bittet, es möchten die Wege der Ungerechtigkeit von ihm entfernt werden, und Gott möchte sich seiner erbarmen nach dem Gesetze; so bittet er um das, was in dem Gesetze am Ende steht, daß er nämlich, auf den Wegen Gottes wandelnd, in die Glückseligkeit eingeführt werde.

Abhandlungen über die Psalmen, Band 2

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