Читать книгу Die Eiswolf-Saga. Teil 3: Wolfsbrüder - Holger Weinbach - Страница 12

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Anno 966 – Entscheidende Schritte

Es zählte zu Konrads neuen Aufgaben, die Waffenkammer sauber und die Schwerter und die Lanzen rostfrei zu halten. Er sah darin keine niedere Arbeit. Lothar hingegen schon. Als jüngster Ritter war es seine Aufgabe, den Knappen in seine neue Aufgabe einzuführen. Und er tat es mit größtem Widerwillen.

Was gleichbedeutend war mit: Er tat es nicht. Missgelaunt lümmelte der schlaksige Ritter mit hochgelegten Beinen auf dem Sitz des Schleifbocks und observierte Konrad mit gleichgültiger Miene.

»Du musst die Ecke noch ausfegen. Und wenn der Kastellan diese Lanzen sieht, wird er sie nach dir werfen, krumm, wie sie dastehen«, maulte er gelangweilt.

Konrad ließ es ohne Murren über sich ergehen. Er fegte die Ecke und richtete die Lanzen aus. In Gedanken war er ohnehin nicht in dieser Kammer. In seiner Fantasie saß er in der Halle. Lydis saß neben ihm. Sie unterhielten sich. Wie neulich, als Konrad Lothar zum ersten Mal geschlagen hatte. Am Ende seines Tagtraums verabschiedete sie sich mit einem zarten Kuss von ihm.

Diese Vorstellung genoss er besonders. Er fragte sich oft, wie sich Lydis’ Lippen anfühlten. Wie sie schmeckten und wie sie sich … Ein Lappen traf Konrad am Arm und er schreckte auf.

»Du sollst nicht träumen, sondern deiner Arbeit nachgehen. Hast du die Klingen geputzt und geölt? Dann geh endlich und hole die Schwerter von Wilbert. Aber kontrolliere seine Arbeit. Wenn er nicht jede Scharte ausgewetzt hat, wirf sie ihm geradewegs vor die Füße!«

Brandolf hatte dem Schmied stets die Ehre erwiesen und ihn Meister Wilbert genannt. So hielten es alle Burgbewohner. Bis auf Lothar. »Wie du wünschst«, erwiderte Konrad und begab sich auf den Weg nach draußen.

»Falsch! Wie der Kastellan es befiehlt. Aber ich sehe, dass du lernst, wer hier das Sagen hat. Wenn du wiederkommst, sei leise. Ich werde mich jetzt ins Gebet begeben, wie es sich für einen gottesfürchtigen Ritter gehört.«

Konrad nickte und verließ die Waffenkammer. Wenn Lothar ankündigte, sich ins Gebet zu begeben, wollte er nur ein Nickerchen machen.

Kopfschüttelnd ging er den Flur entlang und auf den Burghof hinaus. Ein paar Schritte weiter lag die Schmiede. »Meister Wilbert?«, kündigte Konrad sich laut an, kaum war er unter das Vordach getreten. Der Schmied war bekanntermaßen schreckhaft. Es war nicht ratsam, sich von hinten an ihn heranzuschleichen, wenn er gerade eine Klinge oder einen Hammer in der Hand hielt. »Meister Wilbert, seid Ihr da?«

»Ah, Konrad«, brummte der kräftige Schmied aus der hintersten Ecke seiner Werkstatt. »Komm näher und sieh dir das an.«

Im hinteren Bereich der Schmiede wurde der Raum nur noch durch das Schmiedefeuer und ein Talglicht spärlich ausgeleuchtet. Konrads Augen mussten sich erst an die Lichtverhältnisse gewöhnen, ehe er sah, was Meister Wilbert zwischen zwei Fingern hielt: ein Stück Holzkohle.

»Und, was sagst du dazu?«, fragte der Schmied und drehte es in seinen Fingern. Konrad zuckte mit den Schultern. »Ich weiß, du willst nur das Schwert schwingen. Aber um es zu fertigen, ist astreine … ach, was halte ich dir Reden. Ich werde ein ernstes Wörtchen mit unserem Köhler reden müssen! Damit brauche ich die doppelte Menge, um das Feuer auf Temperatur zu bringen. Und das zum doppelten Preis, gehe ich jede Wette ein!«

Er warf die Kohle zurück auf die Schütte und wischte seine Hände an der Lederschürze ab. Sie blieben jedoch schwarz. Wenn Konrad es sich recht überlegte, hatte er Meister Wilbert noch nie mit sauberen Händen gesehen. Selbst sonntags nicht.

»Du kommst wegen der Schwerter?«

Konrad nickte. Der Schmied führte ihn zum Eingang. »Dann richte Marek aus, er soll das nächste Mal seinen Kopf an Granit wetzen oder eine Frau aufsuchen. Dermaßen verbogen und schartig habe ich sein Schwert noch nie gesehen. Wenn ich es noch einmal so zurückbekomme, benutze ich seinen Schädel als Amboss. Dann weiß er, welche Arbeit er mir verschafft!«

Konrad wusste, dass Meister Wilbert und der Kastellan befreundet waren, wenn man beim Kastellan überhaupt von Freundschaft sprechen konnte. »Aber Ihr konntet es richten?«

Meister Wilbert sah Konrad beinahe gekränkt an. »Nenne mir eine Waffe, die ich nicht begradigen kann!« Konrad schwieg. »Genau!«, schloss Meister Wilbert das Thema. »Dort drüben im Fass sind die übrigen. Sei vorsichtig damit, sie sind wieder scharf!«

»Das werde ich. Danke, Meister Wilbert.«

»Danke es mir, indem du lernst, besser mit einem Schwert umzugehen als Marek. Ist gegen jeden Ratschlag erhaben, der alte Sturkopf.«

»Das verspreche ich«, antwortete Konrad. Nur mit Mühe verbarg er sein Schmunzeln. Es gab niemanden auf der Burg, der es wagte, derart über den Kastellan zu sprechen. Und es gab niemanden außer Meister Wilbert, dem der Kastellan es durchgehen ließ.

Konrad schob Mareks Waffe mit dem Futteral durch den Gürtel und nahm die beiden anderen Schwerter in je eine Hand. An Heft und Parierstange war ihnen ihr Alter anzusehen, abgegriffen und schartig, wie sie waren. Die Klingen aber glänzten wie frisch geschmiedet, gehärtet und geschliffen, als hätten sie noch keinen Kampf gesehen. Konrad hielt sie weit von sich, die Spitze nach unten. Umsichtig ging er über den Hof, machte sicherheitshalber einen weiten Bogen um zwei Mägde.

Mit dem Fuß stieß er die Tür auf und trat in den Flur zur Waffenkammer. Da hielt ihn eine liebliche Stimme auf: »Sind die Klingen mit Gift getränkt?«

Konrads Herzschlag beschleunigte sich. Lydis! Sie stand da, mit neugierigen Augen, die Hände vor dem Schoß gefaltet.

»Nein«, antwortete er knapp und fügte schnell hinzu, »meine junge Herrin.«

Lydis’ Blick verfinsterte sich. »Du weißt, dass ich das nicht mag.«

»Verzeiht, aber es sind die Höflichkeit und der Respekt, die der Kastellan mir eintrichtern wird, wenn ich sie nicht wahre. Und zwar hiermit!« Konrad hob eines der Schwerter.

Lydis winkte ab und lächelte. »Die sehen scharf aus.«

Konrad nickte. »Was Meister Wilbert einmal in Händen hat, kommt wie neu zurück. Und aus diesem Grund halte ich sie weit von mir, meine junge Herrin.«

Konrad stellte fest, dass ihm die Worte wie selbstverständlich über die Lippen kamen. Wenn er sich an ihr erstes Gespräch erinnerte, hatte Lydis wesentlich mehr gesprochen als er. Jetzt aber ging es um Schwerter, nicht um sein Knie.

»Darf ich eines halten?«, fragte Lydis ihn geradewegs.

Reflexartig zog Konrad die Waffen außer Reichweite. »Ich weiß nicht, ob der Meister das erlauben würde …«

»Fang du nicht auch noch damit an. Mutter liegt mir ständig in den Ohren, dass ich Heinrichs Schwert liegen lassen soll. Dabei ist es nur aus Holz.« Ihr Rücken wurde gerade und sie spitzte den Mund. »Es geziemt sich nicht für eine angehende Burgherrin, Waffen zu tragen«, ahmte sie ihre Mutter nach.

Konrad mühte sich, sein inneres Grinsen zu bändigen und wahrte angestrengt eine regungslose Miene.

»Sag mir nicht, du hättest nicht meine Mutter erkannt?«, fragte Lydis mit strengem Blick.

»Nein, das habe ich nicht«, log Konrad und zwang seine Mundwinkel, unten zu bleiben. Er konnte unmöglich gestehen, über die Herrin Lykke zu lachen.

Lydis verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich glaube dir kein Wort. Heinrich lacht immer, wenn ich Mutter imitiere. Räum dein Schwert zur Seite und lass es nicht immer auf dem Boden liegen. Ansonsten wird Astor es zerkauen wie einen Hühnerknochen. Es wird das letzte Schwert sein, dass ich dir zimmern lasse!«

Konrad konnte sein Lachen nicht mehr unterdrücken. Er lachte so herzhaft, dass die Schwerter aneinander klirrten. Das Geräusch rief ihn zur Besinnung und er wurde wieder ernster. »Zugegeben, jetzt war eine gewisse Ähnlichkeit festzustellen.«

»Du willst mich ärgern! Eine gewisse Ähnlichkeit, dass ich nicht lache«, spielte Lydis die Schmollende. Aber auch sie konnte ihr Grinsen nicht mehr kaschieren. »Also, wie sieht es aus? Du lässt mich eines der Schwerter halten und ich verrate niemandem, dass du über die Burgherrin gelacht hast.«

Konrad erstarrte. Erneut hob er die Schwerter außerhalb Lydis’ Reichweite. »Ihr meint das nicht ernst, meine junge …«

»Wenn du nicht augenblicklich aufhörst, mich so zu nennen, gehe ich gleich den Bergfried hinauf und sage es ihr höchstpersönlich.«

»Das ist nicht gerecht«, hielt Konrad halbherzig entgegen. »Wie soll ich dich denn ansprechen?«

»Ich kenne deinen Namen und du meinen. Leichter kann es nicht sein, oder?«

»Aber es gehört sich nicht«, versuchte Konrad, der Etikette gerecht zu werden.

»Dann bist du ab heute für mich nur noch der zufällige Knappe.«

Konrad erinnerte sich noch gut an Lydis’ Abneigung gegen Zufälle. Für sie wollte er alles andere als ein zufälliger Knappe sein »Gut. Du hast gewonnen. Ab heute nenne ich dich Lydis.«

Übertrieben fächelte Lydis sich Luft zu. »Zum Glück, er kennt meinen Namen!«

»Zufällig …«, erwiderte Konrad grinsend.

Lydis ging nicht darauf ein und streckte eine Hand aus. Konrad schüttelte den Kopf. »Wir hatten eine Abmachung über die Anrede. Damit ist mein Vergehen abgegolten.«

»Falsch. Anrede gegen Anrede. Lachen gegen Schwert!« Ihre Hand winkte das Schwert zu sich.

»Ich kann sie dir nicht geben. Du bist eine Edeldame.«

»Noch nicht. Oder siehst du irgendwo auch nur im Ansatz einen Gemahl, den ich ehelichen könnte und auf dessen Burg ich leben werde?«

Am liebsten hätte Konrad ihr geantwortet, dass einer direkt vor ihr stünde, doch das wäre anmaßend gewesen. Steif stand er da und überlegte, was er als Nächstes tun sollte. Da trat Lydis so dicht an ihn heran, dass ihr Kinn beinahe seinen Brustkorb berührte. Sie sah ihm tief in die Augen. Die Nähe raubte Konrad fast den Verstand.

»Wenn du es nicht tust«, hauchte Lydis ihm ins Ohr, »zeige ich dir, wie man den ersten Schritt wagt, um zu bekommen, was das Herz begehrt!«

War das ein Traum? Konrad schloss die Augen, gespannt, was Lydis vorhatte. Er spürte einen Ruck an der Seite und bevor er reagieren konnte, war Lydis ein paar Schritte zurückgewichen und hielt triumphierend des Kastellans Schwert in Händen.

»Wenn du mir keines von den beiden gibst, nehme ich mir dieses hier.«

»Nein«, zischte Konrad und sah sich um, ob sie beobachtet wurden. »Es ist Mareks Schwert. Nur er und der Schmied dürfen es ziehen!«

Lydis wog die Waffe in ihren Händen. »Dann gib mir ein anderes!«

»Unmöglich!«

Lydis legte eine Hand auf den Knauf. Die andere umschloss das Futteral.

»An deiner Stelle würde ich das nicht wagen«, versuchte Konrad, sie zur Vernunft zu bringen. »Du kommst nur in Schwierigkeiten.«

»Wenn du mich davon abhalten willst, weißt du ja, was du tun musst.«

So sehr Konrad Lydis’ Lächeln mochte, ihr herausforderndes Grinsen liebte er in diesem Augenblick noch mehr. »Versprich mir, dass du es von dir weg hältst.«

Lydis’ Augen wurden groß. »Du gibst mir eines?«

»Wenn du mir Mareks zurückgibst, darfst du dieses hier halten. Aber du sagst niemandem ein Sterbenswörtchen!« Lydis nickte. Vorsichtig streckte Konrad ihr eines der Schwerter mit dem Heft voraus hin. »Halte es mit beiden Händen. Dann hast du mehr Kraft.«

Lydis nickte. »Zeig es mir.« Sie hielt ihm Mareks Schwert entgegen und griff gleichzeitig nach dem Heft des anderen.

Kaum hatte Konrad Mareks Waffe wieder verwahrt, drehte er mit einer flinken Bewegung das verbliebene Schwert in seiner Hand und hielt es in Angriffsposition Lydis entgegen. »Keine hastigen Bewegungen. Die Schwerter sind zwar gut ausbalanciert, aber du bist das Gewicht nicht gewohnt. Wenn du das Gefühl hast, es nicht mehr halten zu können, lass es einfach fallen und spring zurück.«

»Nimm deine Waffe aus dem Dreck«, imitierte Lydis Lothars Stimme.

Konrad atmete durch. Sie hatte neulich also zugesehen. Sein Herz machte einen Sprung. Wenn sie ihn damals schon beobachtet hatte …

»Du stellst dich am besten etwas breitbeiniger hin. Beide Hände an das Heft. Die Spitze leicht geneigt zu mir.«

Mit ernster Miene schob Lydis ihre Füße auseinander, ihren Blick auf die Klinge gerichtet. Ihre Hände verkrampften sich um das Heft. Sie hob das Schwert an. Die Spitze kippte zu Konrad, doch er reagierte schnell, machte einen Schritt zur Seite und packte die Klinge an der unteren, ungeschliffenen Hälfte.

»Wie gesagt, du bist das Gewicht nicht gewohnt. Halte das Schwert höher.« Er half ihr, die Waffe aufzurichten, sodass die Spitze beinahe die Deckenbalken berührte.

»Und wie schwinge ich es, um einen Schurken zu erschlagen?«

Bevor Konrad antworten konnte, holte sie aus und versuchte sich an einem Hieb.

»Pass auf«, rief Konrad. Die Klinge prallte gegen das Mauerwerk. Funken stoben und die Klinge federte zurück, direkt auf Lydis’ Gesicht zu.

Reflexartig riss Konrad sein Schwert empor und blockierte Lydis’. »Lass es fallen!«, rief er.

Lydis gehorchte und drückte sich gegen die Wand. Entsetzt starrte sie auf das am Boden liegende Schwert. Ihr Atem ging schnell.

Konrad bückte sich und hob die Waffe auf. »Das ist ja gerade noch einmal …«

»Was ist hier los?«

Lothar! Konrad hatte ihn völlig vergessen. Der Ritter stand in der Tür zur Waffenkammer und kratzte sich verschlafen am Kopf. Es dauerte einen Augenblick, ehe er begriff, wer am Ende des kurzen Flures stand. Dann kam er mit hölzernen Schritten auf die beiden zu, baute sich vor Konrad auf und zog ihn am Ohr in die Höhe.

»Was glaubst du eigentlich, hier zu veranstalten? Der jungen Herrin Fechtunterricht zu erteilen, ist für einen Knappen wohl das Letzte, was er zu tun hat.« Konrad stand auf den Zehenspitzen und biss die Zähne zusammen. »Zumal eine Dame und ein Schwert … Wer hat dir überhaupt erlaubt …?«

»Verzeiht, Ritter Lothar«, intervenierte Lydis mit lieblicher Stimme. »Es verhält sich anders, als Ihr glaubt. Ich war in Gedanken und als ich aus der Tür kam, bin ich geradewegs in den Knappen gelaufen.«

Misstrauisch sah Lothar zur geschlossenen Tür hinter Lydis. Es war offensichtlich, dass sie nicht die Wahrheit sagte. Aber Konrad erkannte, dass Lydis darauf spekulierte, dass er sie nicht der Lüge bezichtigen würde.

Als Lothar nichts erwiderte, straffte Lydis ihr Rückgrat. »Vielleicht bringt Ihr Eurem Knappen bei, mit diesen geschärften Waffen einer Dame aus dem Weg zu gehen, statt freizügig damit durch die Burg zu stolzieren!« Ohne weitere Worte machte sie kehrt und verschwand durch die Tür, durch die sie angeblich eben erst gekommen war.

Konrad und Lothar sahen ihr nach, wie einer himmlischen Erscheinung. Konrad kam als Erster zur Besinnung und nahm beide Schwerter wieder auf.

»Was sollte das eben?«, fragte Lothar barsch.

»Wie sie sagte: Sie kam durch die Tür und …«, begann Konrad, doch Lothar schnitt ihm das Wort ab.

»Bist du wahnsinnig, mit den frisch geschliffenen Schwertern durch die Burg zu laufen? Weshalb hast du sie nicht in ein Tuch eingeschlagen? Was, wenn sie durch deine Dummheit einen Finger verlöre? Die Herrin würde deine ganze Hand fordern. Und meine dazu!« Er verabreichte Konrad einen Schlag auf den Hinterkopf. »Und jetzt bring die Schwerter in die Kammer. Aber poliere sie noch einmal. Sie sehen aus wie nach einem Kampf. Wenn Kastellan Marek sie so sieht, setzt es Hiebe!«

Konrad eilte zur Waffenkammer. Bevor er sie betrat, sah er noch einmal zur Tür, durch die Lydis gegangen war. Lothar bemerkte sein Zögern und setzte bereits zu neuer Schelte an. Doch dann hielt er inne.

»So ist das also!«, stellte er grinsend fest. »Gib dir keine Mühe, es zu leugnen.«

Konrad verschwand in der Kammer. Am Waffengestell nahm er ein Tuch und befreite die Schwerter vom Staub. Lothar kam hinterher. »Ich habe recht, nicht wahr?«, fuhr er triumphierend fort. »Glaubst du ernsthaft, ein Knappe und die junge Herrin …?«

Lothar ließ es unausgesprochen, doch sein schrilles Lachen ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, was er darüber dachte. Konrad spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss.

»Du und Lydis? Niemals …«, brachte Lothar beim Luftholen heraus, ehe er weiter lachte. »Sie und ein Knappe … eher werde ich sie …«

Trotzig schob Konrad die Schwerter in das Gestell. »Kann ich Meister Marek das Schwert bringen?«, fragte er schmallippig.

»Ein liebestoller Knappe und eine scharfe Waffe – wer weiß, was du damit anstellen würdest. Das eben im Flur war vielleicht nur ein kleiner Vorgeschmack. Oh nein, das übernehme ich. Du fegst lieber noch einmal die Kammer aus, bis ich zurück bin.«

Konrads Fäuste ballten sich. Er stand kurz davor, Lothar eine zu verpassen. Doch das wäre der größte Fehler seines Lebens, wenn nicht gar sein letzter. Konrad zwang seine Finger, sich zu entspannen und Lothar in die Augen zu sehen.

»Wie ich sehe, bist du vernünftig genug, keine Dummheit zu begehen«, stellte der Ritter zufrieden fest. »Dann rate ich dir: Schlage sie dir aus dem Kopf. Diese Frucht hängt ein paar Äste zu hoch für dich. Für einen edlen Ritter wie mich allerdings …«

Vielsagend hoben sich Lothars Augenbrauen. Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ mit Mareks Schwert die Waffenkammer.

Zornig auf seine Unfähigkeit, seine Gefühle für Lydis vor Lothar zu verbergen, griff Konrad nach dem Reisigbesen. Doch seine Striche wirbelten mehr Dreck auf, als ihn zu sammeln. Je verkrampfter er versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen, umso weniger gelang es ihm. Als er es aufgab, sah er sich in der Kammer um. Der aufgewirbelte Staub machte die Luft stickig und legte sich auf die Waffen. Konrad fluchte, riss das Tuch vom Schwertgestell und begann ein zweites Mal, alles abzustauben.

Plötzlich tauchte Sander in der Tür auf. »Dein Tuch ist bald durchgewetzt«, rief er den Knappen aus seinen Gedanken.

Konrad sah sich um. Er hatte die Zeit völlig vergessen. Durch das Fenster drang nur noch wenig Tageslicht. Hatte Lothar versäumt, ihn zu holen?

Gut gelaunt und schmunzelnd, wie Konrad den besten Ritter des Kastellans kannte, lehnte Sander gegen den Türstock und verschränkte die Arme vor der Brust. »Hast du Lothar erneut gekränkt oder weshalb lässt er vor Marek und den anderen kein gutes Haar an dir? Er belustigt sich, du glaubst ernsthaft, als Knappe eine Adelige ehelichen zu können.«

Konrad rollte mit den Augen, stellte eine Lanze zurück und legte das schmutzige Leintuch beiseite. Er wagte nicht, Sander in die Augen zu sehen. Am Ende würde der Ritter darin die Wahrheit erkennen.

»Junge, Junge, Junge. Du lässt auch nichts aus, um dir das Leben schwer zu machen. Wie hat Lothar Wind davon bekommen?«

Zögerlich erzählte Konrad, was sich im Flur vor der Waffenkammer abgespielt hatte. Während er Sander berichtete, kehrte bei der Erinnerung an Lydis das Kribbeln in seinen Magen zurück, das er jedes Mal in ihrer Gegenwart spürte. Als aber Lothar Teil der Erzählung wurde, machte es Platz für seine Enttäuschung und Wut.

Sander hörte mit ungebrochenem Schmunzeln zu. »Zwei junge, hitzige Hirsche auf der Suche nach einer Hirschkuh – das sind keine guten Vorzeichen.«

»Zwei? Willst du damit sagen, dass …«

»Oh, es gibt sogar noch mehr Männer, die in Lydis das gleiche sehen wie du«, sprach Sander aus, was Konrad nicht hören wollte. Er verwendete kaum einen Gedanken daran, dass er in seinen Bemühungen um Lydis mit Konkurrenz rechnen musste.

»Und du glaubst, Lothar ist einer davon?«, sprach er seine Befürchtung aus.

»Möglich! Oder andere.«

»Welche anderen?« Konrads Blick richtete sich auf Sander. »Wer noch?«, fragte er und spürte, wie sich seine Eingeweide ver­krampften.

Sander zuckte mit den Schultern. »Schwer zu sagen. Doch es gäbe einige Anwärter, wenn du mich fragst. Seit Brandolfs Ausbleiben sprechen die Leute häufiger über eine mögliche Hochzeit der jungen Herrin. Auch wir Ritter. Im Augenblick ist die Burg führungslos. In diesem Fall könnte der Graf einen neuen Burgherrn bestimmen.«

»Aber Kastellan Marek –«

»– ist nur ein Stellvertreter. Zwar einer, den alle in der Burg respektieren. Er wird sich aber nicht ewig als Führer ohne Titel behaupten können. Mit jedem Tag, den Brandolf länger ausbleibt, steigt die Wahrscheinlichkeit dieser Notwendigkeit.«

»Was ist mit Heinrich?«, fragte Konrad. Diese Lösung klang so viel logischer als eine Zweckehe seiner heimlichen Liebe.

Sander löste sich vom Türstock, schlenderte in den Raum und sah sich um, als wären die alltäglichen Waffen bemerkenswerte Schaustücke. »Heinrich ist zu jung. Er kann die Burg erst führen, wenn er die Schwertleite erhalten hat. Bis dahin vergehen noch ein paar Jahre.« Sander griff sich ein Schwert, peilte an der Klinge entlang und schwang es prüfend. Plötzlich zeigte die Schwertspitze auf Konrad. »Wir benötigen viel früher einen Burgherrn.« Er senkte die Klinge. »Wer immer es sein soll, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Lydis zur Gemahlin nehmen, um die Erbfolge zu bewahren. Das ist zwar nicht zwingend, aber üblich. Meist wird eine derartige Verbindung vom Lehnsherrn und dem Kaiser widerspruchslos anerkannt.«

»Und wer könnte …?« Die Frage blieb Konrad im Halse stecken.

»Es gibt genügend ledige Männer im heiratsfähigen Alter«, sinnierte der Ritter mit dem Blick gegen die Decke gerichtet. Angespannt wartete Konrad auf Namen, doch Sander ließ sich Zeit. Konrad stand kurz vorm Platzen, als Sander fortfuhr: »Zwei Männer kann ich ausschließen: mich und den Kastellan.«

»Aber du hast selbst gesagt, der Kastellan wäre der wahr­scheinlichste Anführer«, erwiderte Konrad.

»Falsch. Ich sagte, ohne offizielle Erhebung wird er die Führung nicht lange halten können. Wenn du mich fragst, ist er eher hinter dem Rock der Herrin her.«

Konrads Augen wurden groß. »Hat Marek etwas mit Brandolfs Verschwinden zu …«

»Mach dich nicht lächerlich«, fuhr Sander ihn mit funkelnden Augen an. »Der Kastellan ist loyal bis ins Mark. Niemals würde er seinen Herrn hintergehen. Selbst wenn Brandolf tot sein sollte, würde er es nicht wagen, unsere Herrin anzufassen. Allein es in Erwägung zu ziehen, käme in seinen Augen einem Sakrileg gleich. Eher würde er sich alles zwischen seinen Beinen abschneiden, als dieser Sehnsucht nachzugeben.«

Sanders Offenheit war überraschend. Die Vorstellung, dass der Kastellan die Burgherrin vergötterte, lenkte Konrad für einen Augenblick von Lydis ab.

»Seit Jahren leidet er wie ein Hund, wenn er sie sieht«, fuhr Sander fort. »Zumindest bin ich davon überzeugt. Weshalb, glaubst du, verzieht er nie eine Miene? Er ist wie versteinert! Aus Furcht, etwas preiszugeben, was niemand wissen darf.«

Vor Konrads innerem Auge formte sich ein Bild des Schwertmeisters, wie er bei seinen Männern in der großen Halle saß. Sie hielten stets einen respektvollen Abstand zu ihm. Während sie scherzten, verzog Marek nicht einmal die Mundwinkel. Er war der Fels, auf dem die Sicherheit der Burg gründete.

»Wenn Marek keine Ambitionen als Burgherr hegt, entsteht dann nicht ein Wettbewerb um Lydis unter den Männern?«

Sander nickte. »Ich wage sogar zu behaupten, dass du heute das unüberhörbare Startsignal dazu gegeben hast. Beziehungsweise Lothar. Wenn ein Hirsch auf dem Platz ist, werden die Bluthunde nicht lange die Füße stillhalten. Und wir haben einige Heißsporne in unseren Reihen. Ich will nicht wissen, was in ihren Köpfen vorgeht. Von ihren Hosen ganz zu schweigen.«

Dieser Vorstellung wollte Konrad sich erst gar nicht hingeben.

»Sei vor ihnen auf der Hut«, riet Sander ihm vertraulich. »Wenn sie auf der Jagd sind, werden die Bluthunde jeden Konkurrenten auszuschalten suchen. Einen nach dem anderen. Zuerst wird das Pack gegen den Schwächsten in ihren Reihen vorgehen. Gegen den, der sich noch nicht behauptet hat. Sei schlauer als sie. Flinker. Listenreicher. Nicht nur auf dem Hof. Wenn Lydis in deinen Augen die Richtige für dich ist, darfst du nicht zögern. Jeder Tag der Untätigkeit ist ein verlorener Tag. Merk dir das!«

»Und was soll ich jetzt tun? Die anderen werden sich bereits die Mäuler über mich zerreißen.«

Sander schnippte mit den Fingern, als wollte er Konrad aus einem Tagtraum reißen. »Gehen wir in die Halle. Wage dich in das Rudel. Mitten unter ihnen wird es leichter sein, gegen sie zu bestehen.«

»Werden sie mich nicht eher zerfleischen?«, fragte Konrad irritiert.

»Oder sich gegenseitig in die Schwänze beißen. Lass es uns herausfinden!« Sanders bestechendes Schmunzeln war zurück. Konrad gab nach und folgte dem Ritter aus der Kammer.

Als sie die große Halle betraten, fühlte Konrad sich fehl am Platz wie noch nie in seinem Leben. Er tat es Sander gleich und suchte sich einen Platz unter den Männern.

»Hast du endlich den Weg aus der Waffenkammer gefunden?«, scherzte Ritter Siegbert und lachte. »Wenn du später auch so lange brauchst, den Weg auf das Schlachtfeld zu finden, wirst du ja mal ein feiner Ritter werden!«

Siegbert erntete mehrere Lacher, woraufhin er Konrad versöhnlich einen Becher mit Dünnbier hinschob. Es gab weitere Kommentare ähnlicher Art, doch keinen, der auf ihn und Lydis abzielte. Der Abend verlief ruhiger, als Konrad befürchtet hatte.

Doch bereits am nächsten Tag offenbarte sich der erste Bluthund. Als Konrad unter Lothars Führung die Wehranlage auf Winterschäden überprüfte, ergriff der junge Ritter das Wort: »Schlag dir Lydis mal schön aus deinem zu groß geratenen Kopf.«

Es klang wie eine Nebensächlichkeit, während er die Scharniere der Wurfklappen prüfte. Er kratzte am Rost und drehte die Klappe nach einem Ruck knarrend in ihrem Lager. Wortlos deutete er darauf. Konrad nahm einen Finger voll Fett, schmierte es in die Scharnierfugen und machte die Klappe wieder gangbar.

»Glaubst du ernsthaft, dass sie dich wahrnimmt? Neben Sander?«

Wie kam Lothar ausgerechnet auf Sander? Es war absurd! Konrad wusste, dass Sander kein Interesse an Lydis hegte. Es fiel ihm leicht, die Provokation zu ignorieren.

Doch so schnell gab Lothar nicht auf. »Du musst zugeben, dass er bedeutend besser aussieht als du. Er ist nach Kastellan Marek unser fähigster Ritter und hat einen Schlag bei Frauen wie kein zweiter!« Konrad ersparte sich jeglichen Kommentar. »Schweigst du, weil du weißt, wie aussichtslos du gegen ihn bist? Oder gegen mich?«, stichelte Lothar weiter.

Konrads Selbstbeherrschung wurde brüchig. »Du? Ausgerechnet du?«

Wie ein ausgehungerter Köter stürzte Lothar sich auf die Antwort. »Weshalb nicht? Erachtest du mich als zu gering? Mich, einen Ritter des Edelherrn im Vergleich zu dir, einem Knappen? Wen, glaubst du, würde Lykke für ihre Tochter bevorzugen, stünde sie vor der Wahl?«

Konrad schwieg weiter. Er hatte noch nicht daran gedacht, dass Lydis diese Entscheidung gar nicht selbst treffen würde. Verflucht, Lothar hatte recht.

»Genau das denke ich auch«, interpretierte der Ritter Konrads Schweigen als Zustimmung seiner Sichtweise.

»Aber wäre Lydis für Euch die richtige Wahl?«, drehte Konrad den Spieß herum. Er wollte sehen, ob Lothar mehr als nur Sprüche klopfte.

Lothar hielt auf dem Wehrgang an und drehte sich zu Konrad um. »Nenne mir einen guten Grund, weshalb sie das nicht sein sollte.«

»Ich dachte, Ihr seid zu Höherem berufen«, erwiderte Konrad beiläufig und schmierte das nächste Scharnier. »Wäre die Tochter eines Edelherrn nicht unter Eurer Würde? Ich hörte Gerüchte über Euer Bestreben, der kaiserlichen Leibgarde beizutreten.«

Mit schmalen Augen wägte Lothar seine Antwort ab. Dann zeigte er sein überhebliches Lächeln und entspannte sich. »Beinahe wäre ich darauf reingefallen. Nein, Knappe, auf diese Weise werde ich dir das Feld nicht überlassen.«

»Dann habt Ihr ein ernsthaftes Interesse an der jungen Herrin?«, trieb Konrad den Stachel weiter voran.

»Soweit Lydis interessant sein kann. Allein deinethalben ist sie zumindest eine Herausforderung«, gestand Lothar nach kurzem Zögern ein.

Am liebsten hätte Konrad ihm für diese Antwort sein selbstgefälliges, eitles Lächeln mit einer Portion Fett geschmiert. Stattdessen schnalzte er mit den Fingern, sodass Fettspritzer in alle Richtungen flogen.

»Pass doch auf!«, schalt Lothar und machte einen Schritt zur Seite. Immerhin war sein Grinsen erloschen.

»Wann wagt Ihr den entscheidenden Schritt?«, fuhr Konrad in seinem Plan fort.

»Den entscheidenden … was?«

»Den entscheidenden Schritt? Wann werdet Ihr um Lydis’ Hand anhalten? Oder macht Ihr jetzt einen Rückzieher?«

»Rückzieher?«, wiederholte Lothar und schob ein gekünsteltes Lachen hinterher. »Ich und einen Rückzieher? Wie kommst du darauf?«

»Also wann?«, drängte Konrad weiter.

»In den nächsten Wochen«, versuchte Lothar, sich herauszureden.

»Wenn es bis dahin nicht zu spät ist. Wie ich gehört habe, sind auch Siegbert und Goswin an Lydis interessiert. Und damit an der Führung der Burg. Sie wären beide eine gute Wahl. Wenn Ihr ihnen den Vortritt lassen wollt – oder am Ende mir …?«

»Es geht dich einen feuchten Dreck an, welche Pläne ich habe und wann ich zur Tat schreite! Und jetzt verbitte ich mir weitere Fragen. Geh, und schmiere die restlichen Scharniere!«

Konrad trollte sich mit einem verborgenen Schmunzeln. Lothar hatte angebissen!

Es dauerte keine zwei Tage, als Konrad mit ansehen durfte, wie Lothar zur Tat schritt. An diesem Abend saß der junge Ritter, schweigsamer als gewöhnlich, bei seinen Waffenbrüdern an der Tafel und runzelte grüblerisch die Stirn.

Schließlich erhob Lothar sich. Er nahm noch einen tiefen Zug aus seinem Becher, straffte seine Tunika und ging festen Schrittes auf die Burgherrin zu. Sie saß neben Kastellan Marek am Familientisch und beriet sich mit ihm. Lothar verneigte sich förmlich und sprach dann leise zur Herrin. Konrad verstand kein Wort.

Marek runzelte die Stirn, äußerte sich aber nicht. Lykke hingegen nickte höflich, während Lothar sprach. Er schloss seinen Redeschwall mit hoffnungsvoller Miene und wandte sich an Lydis. Sie saß aufrecht neben ihrer Mutter. Sie hatte jedes Wort gehört, verzog jedoch keine Miene. Wahrlich eine kleine Edeldame, die sich zu beherrschen wusste, dachte Konrad mit einem Lächeln. Sie wird nicht leicht zu erobern sein.

Lothar richtete seine nächsten Worte an sie. Er sprach bedächtig und sah Lydis dabei in die Augen. Er schien selbstsicher zu sein, doch Konrad entging der Schweiß nicht, der sich auf Lothars Stirn sammelte. Lydis erwiderte den Blick des jungen Ritters. Sie sah ihn kühl an.

Noch während Lydis mit ihrer Mutter sprach, versteifte sich Lothars Rücken. Seine Lippen wurden schmal. Dann besprachen Lykke und Marek sich. Konrad hätte schwören können, dass Lothar währenddessen das Blut in die Beine sackte. Nachdem die Herrin die abschließenden Worte gesprochen hatte, verneigte Lothar sich steif, verabschiedete sich mit knappen Worten und machte kehrt. Mit schnellen Schritten verließ er die Halle und warf die Tür krachend hinter sich ins Schloss.

Wie die Meisten in der Halle sah auch Konrad ihm nach. Sander schob sich auf die Bank neben Konrad. »Dein Werk?«, fragte er knapp und nippte an seinem Becher mit Dünnbier.

»Stand ich vor dem Herrentisch oder Lothar?«, wich Konrad aus.

»Aber er war von dir angestachelt, möchte ich wetten«, hakte Sander nach.

»Lydis mag keine Zufälle«, raunte Konrad in seinen Becher hinein. »Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn Lothar Ihr Gemahl würde.«

»Gut eingefädelt«, lobte Sander und prostete Konrad zu. »Ein Bluthund weniger im Rudel. Jetzt liegt das Augenmerk der anderen auf ihm. Du bist aus der Schusslinie und hast freies Feld – zumindest vorerst.«

Sander hatte gut reden. Wie sollte er es anstellen, als Knappe nicht von der Herrin abgelehnt wurde?

Die Eiswolf-Saga. Teil 3: Wolfsbrüder

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