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15. Kapitel

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ICH WERDE DES DOKTORS GEHILFE

Als wir am Donnerstagabend mit dem Abendbrot fertig waren, begannen der Doktor und mein Vater Duette zu spielen, denn diesmal hatte der Doktor seine eigene Flöte mitgebracht. Sie waren so in ihr Flötenspiel vertieft, daß ich fürchtete, sie würden niemals über meine Angelegenheit sprechen, — aber endlich fing der Doktor an:

„Ihr Sohn hat mir gesagt, er möchte gern Naturforscher werden“ — und dann begann eine lange Unterhaltung, die sich weit in die Nacht hineinzog. Zuerst waren meine Eltern sehr gegen diesen Gedanken, wie sie es von Anfang an gewesen waren. Sie sagten, es sei nur eine knabenhafte Laune, und ich würde es bald satt bekommen. Aber nachdem man die Angelegenheit von allen Seiten betrachtet hatte, wandte sich der Doktor zu meinem Vater und sagte:

„Angenommen, Herr Stubbins, Ihr Sohn bleibt die nächsten zwei Jahre bei mir, so lange, bis er zwölf Jahre alt ist. Während dieser beiden Jahre haben wir Zeit genug, zu sehen, ob es ihm über wird oder nicht. Ich verspreche Ihnen, ihm während dieser Zeit das Lesen und Schreiben, vielleicht auch ein bißchen Rechnen beizubringen. Was sagen Sie zu diesem Vorschlag?“

„Ich weiß nicht“, sagte mein Vater und schüttelte den Kopf. Aber zum Schluß gab er nach, und es wurde abgemacht: zwei Jahre lang sollte ich bei bei dem Doktor wohnen und für ihn arbeiten und dafür lesen und schreiben lernen, und für meine Wohnung und Kost würde gesorgt werden.

„Natürlich kleide ich Tommy auch, wenigstens solange ich Geld habe“, fügte der Doktor hinzu. „Aber Geld ist bei mir eine unregelmäßige Sache — manchmal habe ich welches und manchmal nicht.“

„Sie sind sehr freundlich, Herr Doktor“, sagte meine Mutter und trocknete sich die Tränen, „ich glaube, Tommy ist sehr glücklich.“

Und dann lehnte ich kleiner gedankenloser, selbstsüchtiger Frechdachs mich zum Doktor hinüber und flüsterte ihm ins Ohr: „Bitte, vergessen Sie nicht, etwas über das Reisen zu sagen.“

„Übrigens“, begann darauf Johann Dolittle, „natürlich erfordert meine Arbeit, daß ich gelegentlich verreise. Sie haben doch sicherlich nichts dagegen, wenn ich Ihren Sohn auf meine Reisen mitnehme?“

Meine Mutter blickte scharf auf bei dieser neuen Wendung. Sie sah unglücklicher und ängstlicher aus denn je, während ich hinter des Doktors Stuhl stand und mit klopfendem Herzen auf die Antwort meines Vaters wartete.

„Nein“, sagte der langsam nach einer Weile, „ich finde, wenn wir den andern Dingen zustimmen, haben wir nicht das Recht, dagegen etwas einzuwenden.“

Sicherlich hat es nie in der Welt einen glücklicheren Jungen gegeben als mich in diesem Augenblick. Mein Kopf ragte in die Wolken, ich schwebte in der Luft und konnte mich kaum davon zurückhalten, im Zimmer herumzuspringen. Endlich sollte der Traum meines Lebens wahr werden, endlich wurde mir Gelegenheit gegeben, mein Glück zu machen und Abenteuer zu erleben, denn ich wußte bestimmt, der Doktor würde sich in allernächster Zeit auf eine neue Reise begeben. Polynesia hatte mir gesagt, er bliebe kaum jemals länger als sechs Monate hintereinander zu Haus. Daher würde er sicherlich binnen vierzehn Tagen wieder abreisen, und ich, Tommy Stubbins, würde mit ihm reisen, das Meer durchkreuzen, an fernen Küsten wandern und die Welt durchstreifen.

Doktor Dolittles schwimmende Insel

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