Читать книгу Gesund alt werden ist cool. Das Mikro-Nährstoff-Geheimnis - Imre Kusztrich - Страница 13
ОглавлениеGehirn
Zusammenfassung
Mehr als 30 Jahre lang konzentrierte sich die Gehirnforschung auf verdächtige Eiweißablagerungen, und Milliarden wurden ausgegeben, um diese Beta-Amyloid-These zu untermauern und für therapeutische Ziele zu nutzen. Aber seit Mitte August 2015 wird immer wahrscheinlicher, dass andere Faktoren möglicherweise eine noch größere Rolle spielen bei der Entwicklung einer Alzheimererkrankung.
Pflanzliche Mikronährstoffe unterstützen den Gehirnstoffwechsel und neutralisieren als Radikalefänger auch die Abwehr aggressiver Sauerstoffmoleküle. Sie stellen besonders für das sehr fettreiche Gehirn eine zunehmende Bedrohung dar.
Am Morgen
Grüner Tee
Curcumin
Vinpocetin
Inositol (Hexanicotinat)
Inositol (Hexaphosphat)
Cholin (Bitartrat)
DMAE
Huperzin A
Vitamin E
NADH
Co-Enzym Q10
Schwarzer Pfeffer-Extrakt
Am Abend
Resveratrol
Vitamin B1
Vitamin B2
Vitamin B12
Folsäure
Pantothensäure
Ginkgo biloba-Extrakt
Acetyl-L-Carnitin
Phosphatidylserin
Panax ginseng-Extrakt
Schwarzer Pfeffer-Extrakt
Grundlagen
Als größte Bedrohung empfinden bereits vor dedr Coronakrise mehr als die Hälfte der Befragten die Gefahren für das älter werdende Gehirn. Zum Weltschlaganfall-Tag 2020 informierte die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft am 26. Oktober 2020 eindringlich daran, dass das neue Virus auch vor dem Gehirn nicht stoppt.
Aber wenn es darum geht, dieses von Demenz bedrohte Organ zu schützen, ist die Ahnungslosigkeit noch sehr groß. Zum Beispiel, dass eine Grippeschutzimpfung auch die Schlaganfallwahrscheinlichkeit senkt.
Der 77 Jahre alte Albert Einstein verlangte am Abend vor seinem Tod einen spitzen Bleistift und einen neuen Block. Wahre Spitzenleistungen gelingen den weißen und grauen Zellen und der möglicherweise noch wichtigeren Substanz der Gliazellen bei bestimmten Herausforderungen erst um das dreiundfünfzigste Lebensjahr. Das gesunde Gehirn ist bis in hohe Alter Leistungsfähig.
Es ist ein schwacher Trost. Alle heute verfügbaren Zahlen scheinen die wirkliche Problematik zu unterschätzen. Das gilt auch für die Hochrechnung in Bezug auf Menschen unter uns, die mit einer der zehn häufigsten Erkrankungen des Gehirns fertig werden müssen.
Nach der jüngsten Statistik leben 2020 in Deutschland mehr als 17.500.000 Menschen, die 65 Jahre oder älter sind. Sie stellen fast zwanzig Prozent der Bevölkerung. Innerhalb der nächsten zehn Jahre werden es um die Hälfte mehr.
Die Barmer GEK, ein Träger der gesetzlichen Kranken-Versicherung, stufte von den im Jahre 2009 verstorbenen Mitgliedern über 60 Jahren deutlich mehr als ein Drittel als demenzkrank ein. Unter den Männern waren 29 Prozent, unter den Frauen 47 Prozent betroffen. Der große Unterschied von Geschlecht zu Geschlecht wird vor allem mit dem höheren Sterbealter der Frau erklärt.
Schätzungen lassen befürchten, dass bei der Hälfte aller Patienten im Senioren-Alter ab 65 Jahren in ärztlichen Praxen bei vorhandener Demenz diese Diagnose nicht gestellt wird. Heute werden in Deutschland erst wenig mehr als 1,5 Millionen Menschen mit einer Erkrankung des Gehirns medizinisch versorgt.
Mehr als zwei Drittel leiden an der Alzheimer-Demenz. Bis 2050 soll sich ihre Zahl verdreifachen. Eine gewaltige Explosion, wenn man bedenkt, dass erst vor sieben Generationen der deutsche Psychiater Dr. Alois Alzheimer im Jahre 1906 den Fall seiner ersten Patientin publizierte. Bis 1977 wurde diese Diagnose der von ihm erkannten Krankheit für Menschen mit diesen Symptomen zwischen 45 und 65 reserviert, ehe sich die Auffassung durchsetzte, dass die senile Demenz der Älteren sich fast identisch zeigt, wenngleich möglicherweise aus anderen Ursachen.
Wissenschaftliche Arbeiten bestätigten im September 2015 die Beobachtung, dass Betroffene etwa zwei, drei Jahre vor Ausbruch einer Demenz selbst nicht mehr ihren Gedächtnisverlust erkennen.
Und doch ist Demenz nicht unausweichlich vom Schicksal vorgegeben. Betrachten wir Menschen um die 65 herum genauer, zeigen nur etwa zehn Prozent bemerkenswerte Anzeichen mentaler Einschränkungen. Und während diese Probleme rapide zunehmen, da wir älter werden, sind mindestens die Hälfte weiterhin mit normalen Denk-Fähigkeiten gesegnet, sogar noch Neunzigjährige.
Erfolge der Anti-Aging-Medizin zeigen, dass gerade dem Gehirn durch Vitamine, Mineralien, Antioxidanzien, Phospholipide und ausgewählte Pflanzen-Extrakte enorm geholfen werden kann.
Unser Gehirn ist von Netzwerken aus Nervenzellen oder Neuronen abhängig, die wiederum sehr anfällig für oxidative Schäden sind.
Bestimmte Nährstoffe bekämpfen im ganzen Körper freie Radikale und retten die Zellgesundheit. Im Gehirn können sie außerdem in der Verhütung und Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen eine Rolle spielen, zur enorm wichtigen Bewältigung des Blutzuckerstoffwechsels beitragen und Tag und Nacht die Produktion ungeheurer Energiemengen in den Gehirnarealen sichern.
Für anregende Wirkungen auf die neuronalen Strukturen empfiehlt sich die Einnahme bestimmter Substanzen am Morgen. Zum Ziel der Regeneration dient die Verabreichung zum Abend hin.
Angestrebt werden eine verbesserte Blutzirkulation, anti-oxidative Aktivitäten und ausreichend Energie für die Stoffwechselvorgänge im Gehirn, die Unterstützung der Blutzirkulation, des Zellwachstums, der Bildung roter Blutkörperchen und die Freisetzung von Neurotransmittern.
Zu den bewährtesten Gehirn-Rettern zählen: Curcumin, Resveratrol, Grüner Tee, Inositol, DMAE, Cholin, Vinpocetin, NADH, Co-Enzym Q10, Bioperin, Gingko Biloba, Acetyl-L-Carnitin, Phosphatidylserin, Pantothensäure, Panax Ginseng und die Vitamine B1, B2 und B12. Zu ihren Potenzialen zählen die Verbesserung der Blutzirkulation im Gehirn, der Schutz der Nervenzellen und die Steigerung der Versorgung mit Energie. Sie zielen auch auf die Übertragung von Signalen, die entweder von außen auf die Zelle einwirken oder durch die Zellmembran in den Zellkern geleitet werden und auf diese Weise den Stoffwechsel der Zelle den aktuellen Anforderungen anpassen.
Antioxidative Vitamine und Enzyme verstärken die zerebrale Blutzirkulation und schaffen auch energetische Voraussetzungen für die Abspeicherung von Informationen im Langzeitgedächtnis.
Ein Einzelbeispiel für viele: Phosphatidylserin ist ein essenzieller Fettbestandteil aller Zellmembranen und hat besonders bei der Freisetzung von Neurotransmittern und bei der Reizübertragung zwischen den Nervenzellen eine bedeutsame Funktion. Diese Substanz kann aus Kohl oder Sojapflanze leicht gewonnen werden. Ihr relativer Mangel im Alter ist eine häufige Ursache für verminderte Denkleistung, verringerte Merkfähigkeit und depressive Verstimmungen. Die FDA gab grünes Licht für Phosphatidylserin als Gehirnretter.