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1.3 Prognose des wirtschaftlichen Wachstums
ОглавлениеMithilfe der Wachstumsprognose soll ein langfristiger Trend der wirtschaftlichen Entwicklung bestimmt werden. Informationen darüber helfen den Unternehmen, ihren Einkauf, ihre Produktion sowie ihre Investitionstätigkeit zu planen. Zur Bestimmung |12|eines Wachstumstrends wird nach in der Vergangenheit aufgetretenen Regelmäßigkeiten Ausschau gehalten. Diese Regelmäßigkeiten in der Vergangenheit können mit statistischen Methoden z.B. der Regressionsberechnung in einem Trend abgebildet werden. Wird der Trend in die Zukunft fortgeschrieben, so ist dieses Verfahren der Extrapolation eine Methode zur Prognose wirtschaftlichen Wachstums.
Im Zentrum der Wachstumsprognose steht die gesamtwirtschaftliche Angebotsseite: das Produktionspotenzial der Unternehmen. Nimmt man an, dass das Produktionspotenzial in der Vergangenheit im Durchschnitt normal ausgelastet war, so verhilft eine Extrapolation der Zeitreihe des BIPs zu einer Prognose des wirtschaftlichen Wachstums. Um eine höhere Prognosegenauigkeit zu erreichen, können einzelne Produktionsfaktoren wie das Kapital, die Arbeit, der technische Fortschritt in die Analyse einbezogen werden. Daten zu diesen Einzelaspekten sind die Arbeitsproduktivität, die Kapitalintensität etc. Neben diesen sogenannten stilisierten Fakten sollen theoretische Ansätze u.a. der Prognose von wirtschaftlichem Wachstum dienen. Zwei Ansätze werden in Abschnitt 1.3.2 kurz dargestellt. Und schließlich verhelfen empirische Ansätze analog zu den stilisierten Fakten zu Aussagen über die künftige Entwicklung einer Volkswirtschaft (vgl. zu den folgenden Ausführungen Böschen 2015).