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1.3.3 Empirische Ansätze zum Wirtschaftswachstum

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Die empirische Wirtschaftsforschung bedient sich der Analyse und Beschreibung historischer Entwicklungen. So unterschied Walt W. Rostow (1916–2003) in seinem Buch „The Stages of Economic Growth“ fünf Entwicklungsstufen (Rostow 1960):

 1. Stufe: Die traditionelle Gesellschaft ist von der Agrarwirtschaft bestimmt, in der keine Arbeitsteilung erfolgt.

 2. Stufe: Das aufgeklärte Bürgertum kennt bereits die Vorzüge des Außenhandels, macht sich das Kreditwesen und die Arbeitsteilung zu Nutze.

 3. Stufe: |23|In der Take Off-Phase der wirtschaftlichen Entwicklung entstehen das Unternehmertum und die Investitions- und Sparneigung.

 4. Stufe: Es wird wirtschaftliche Reife im Zuge der allgemeinen Technisierung und der Herausbildung des Managertums erreicht.

 5. Stufe: Der Massenkonsum und die Überflussgesellschaft setzen sich durch.

Rostow hat die wirtschaftliche Entwicklung beschrieben und sich für ein starkes Unternehmertum eingesetzt, da er dieses als maßgeblich für den Anstoß wirtschaftlichen Wachstums anerkannte. Empirische Wirtschaftsanalysen sind quantitativ beschreibend. Bei den Analysen z.B. von Kuznets (vgl. im Kapital 2 den Abschnitt zu den Konjunkturzyklen) und den Berichten der Wirtschaftsforschungseinrichtungen wird immer wieder betont, dass wirtschaftliches Wachstum ein Ergebnis der Anstrengung von Menschen ist, die versuchen, ihren Lebensstandard zu verbessern. Das Tempo des Wachstums ist dabei abhängig vom Verhalten der Wirtschaftssubjekte und vom Ordnungsrahmen:

 Risikobereitschaft und Tüchtigkeit;

 Qualifikation der Arbeitnehmer;

 Anpassungsfähigkeit und -bereitschaft der Unternehmen z.B. bei strukturellen Veränderungen (Kohlebergbau, Textilindustrie);

 Bereitschaft zum Sparen und damit zum Verzicht auf Gegenwartskonsum;

 Günstige institutionelle Rahmenbedingungen: Wirtschaftsordnung und -politik können maßgeblich für die Dynamik des wirtschaftlichen Wachstums sein.

Makroökonomik und Wirtschaftspolitik

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