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2.8.1 Ressourcen Orientierung

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Wir Ärzte neigen dazu, ausschließlich das Pathologische zu erfragen und daraus eine Diagnose zu konstruieren. Erkenntnisse der Salutogenese-Forschung (Was hält uns gesund?), die mit den Holocaust Überlebenden Aaron Antonovski und Victor Frankl begonnen hat, sollten uns bewegen, die Blickrichtung zu ändern. Was könnten wir z. B. bei dem oben genannten Patienten Z loben? Zum Beispiel seinen Mut, bereits mit 17 Jahren das Elternhaus zu verlassen und für sich selbst zu sorgen, die Disziplin, eine Ausbildung zum Bergmann erfolgreich abzuschließen und seinen Wunsch nach Änderung, der ihn jetzt zur Hausärztin führte. Motivation zu einer gesunden Lebensführung ist erfolglos, wenn Drohungen ausgesprochen werden wie zum Beispiel: »Sie werden noch im Rollstuhl enden!« und düstere Szenarios an die Wand gemalt werden. »Nie wieder!« Ziele funktionieren meistens nicht. Erfolgversprechender ist es, mit dem Patienten darüber zu sprechen, was er gerne macht oder früher gerne gemacht hat, oder wo er schwierige Situationen gemeistert und etwas verändert hat. Und noch größer sind die Erfolgsaussichten, wenn der Arzt dazu ein Lob ausspricht. Gute innere Bilder halten gesund ( Tab. 2.1, Tab. 2.2)!

Die Hausarztpraxis von morgen

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