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Was bedeuten die Wörter „Religion" und „Spiritualität" eigentlich?

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„Religion“ und „Spiritualität“ sind inzwischen leider zu abgenutzten, von Theologen und anderen Fachleuten mit Bedeutungen und Definitionen überladenen Wörtern geworden, die dennoch aus Mangel an guten Alternativen unvermeidbar sind. Innerhalb der Religionspsychologie hat die empirische Forschung begonnen, die Unterschiede zwischen Spiritualität und Religion im Hinblick darauf zu untersuchen, wie Menschen sie in ihrem Leben einsetzen. Hood, Hill und Spilka (2009, S. 9) haben eine aktuelle Sichtweise für die Religionspsychologie formuliert:

Es gibt eine traditionelle Unterscheidung zwischen „spirituell“ und „religiös“, die angewandt werden kann, um unsere Verwendung der beiden Begriffe zu verbessern. „Spiritualität“ hat eher persönliche und psychologische Konnotationen als institutionelle, während „Religion“ eher institutionelle und soziologische Konnotationen hat. In dieser Verwendung sind die beiden Begriffe nicht synonym, sondern deutlich unterschieden: „Spiritualität“ bezieht sich auf die Überzeugungen, Werte und Verhaltensweisen einer Person, während es bei der „Religiosität“ um die Einbindung einer Person in eine religiöse Tradition und Institution geht.

Hood und seine Kollegen heben hervor, dass die Spiritualität mehr mit dem inneren, psychischen Leben des Einzelnen zu tun hat, während sich die Religion mehr im Leben der Gruppe und in der Gesellschaft als Ganzem manifestiert. In diesem Buch umfasst die Diskussion ähnliche Bedeutungshorizonte, konzentriert sich dabei aber auf die pragmatischen und klinischen Auswirkungen von Religion und Spiritualität, insofern sie beide in das Leben von Menschen hineinwirken.

Religion hilft, Religion schadet

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