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IN GANG KOMMEN

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Die Spötteleien werden durch das ohrenbetäubende Brüllen von Motoren, die getestet werden, zum Schweigen gebracht. Kurz kehrt Stille ein, nur um durch eine Serie von Explosionen unterbrochen zu werden, die beim Testen der Maschinenkanonen entstehen. Ich erkundige mich laut, in welcher Höhe man sich über dem Feld treffen wird.

»Fünfzehnhundert Meter – leg los!«, ist der antwortende Ruf.

»Essence et gaz!« [Öl und Benzin!], rufe ich dem Techniker zu, der mir gerade die Benzin- und Luftdrosselklappen einstellt, während er sich am Propeller festhält.

»Contact!«, schreit er und ich antworte: »Contact!« Ich raste den Schalter ein, er dreht den Propeller und der Motor zieht. Wenn man nach vorne gezogen wird, drückt man auf volle Leistung, rast über das Gras und hebt ab. Man verliert den Boden unter sich, während sich die Haube nach oben neigt und man das Gefühl hat, dass man immer langsamer wird, während man aufsteigt. In einer großen Höhe merkt man kaum noch, dass man sich bewegt. Ich sehe auf die Uhr, um zu sehen, wann ich abgehoben bin, und auf den Ölmesser, um zu sehen, ob er vibriert. Der Höhenmesser zeigt 650 Fuß. Ich sehe nach hinten auf das Feld und sehe, wie die anderen abheben.

In drei Minuten erreiche ich 4.000 Fuß. Ich drehe weite Kreise über dem Feld und sehe nach den anderen Maschinen. Bei 4.550 Fuß gehe ich vom Gas und warte auf dieser Höhe darauf, dass die Begleiter aufschließen. Wenig später ist die Escadrille zusammengekommen und es geht zu den Frontlinien. Ich steige wieder höher und schlucke, um den Druck in den Ohren auszugleichen. Ich prüfe die anderen Maschinen, bei denen man jeden Piloten an den Markierungen an der Seite erkennen kann – oder wie er fliegt. Die kennzeichnenden Markierungen der Nieuports sind unterschiedlich und manchmal lustig. Bert Hall hat zum Beispiel »BERT« auf der linken Seite aufgemalt und dasselbe Wort auf der anderen Seite, aber gespiegelt (so als hätte man es mit der linken Hand verkehrt buchstabiert) auf der rechten – wenn ein anderer Pilot mit hoher Geschwindigkeit an ihm vorbeifliegt, kann er das problemlos lesen, sagt er.

Das Land unter uns hat sich in eine flache Landschaft uneinheitlich gefärbter Bilder verwandelt. Wälder sind ungleichmäßige dunkelgrüne Blöcke, wie ein Geschmier aus verschütteter Tinte auf dem Tisch, Felder sind geometrische Formen mit unterschiedlichen Abstufungen über Grün zu Braun, die im Verbund wie ein kubistisches Gemälde wirken; Straßen sind dünne weiße Linien, jede mit ihren einzigartigen Wendungen und Kreuzungen – mit denen man seine Position ermittelt. Je höher man sich befindet, desto einfacher kann man die Landschaft lesen.

Nach etwa zehn Minuten kann ich die Meuse sehen, die im morgendlichen Licht glänzt, und an jeder Seite die lange Linie von wurstförmigen Beobachtungsballons tief unter mir. Plötzlich erscheint unter mir das rotgedeckte Verdun. Dort gibt es Flecken, die nicht rot sind, und ich weiß, was dort passiert ist. In den angrenzenden grünen Weideländern befinden sich braune, runde Flecken, die Granattrichter anzeigen. Ich überquere die Meuse.

Flieger für Frankreich

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