Читать книгу Flieger für Frankreich - James R. McConnell, James R. McConnell Jr. - Страница 5
Einleitung
ОглавлениеAn einem Tag im Januar 1915 sah ich Jim McConnell vor dem Gerichtsgebäude in Carthage, North Carolina. »Also«, sagte er, »es ist alles arrangiert und ich gehe am Mittwoch.« »Wohin?«, fragte ich. »Ich habe einen Job als Krankenwagenfahrer in Frankreich«, war seine Antwort.
Und dann begann er mir davon zu erzählen, zuerst, so wie er es sah, befand sich das großartigste Ereignis der Geschichte in greifbarer Nähe und dass er die einmalige Gelegenheit verpassen könnte, wenn er es nicht sähe. »Diese Sandhügel«, sagte er, »werden für immer sein, aber der Krieg nicht; und deshalb gehe ich.« Dann fügte er als Nachsatz hinzu: »Und ich werde auch dabei helfen, nicht nur als Zuseher dabei zusehen; das wäre nicht fair.«
Also ging er. Er trat dem amerikanischen Sanitätsdienst in den Vogesen bei, wurde mehrmals in den Tagesbefehlen wegen seiner auffälligen Tapferkeit beim Retten von Verwundeten unter Feuer genannt und erhielt hierfür das begehrte Croix de Guerre.[1]
Derweilen schrieb er interessante Briefe nach Hause. Auch sein Blickwinkel änderte sich, ebenso wie sich die Blickwinkel der Amerikaner ändern, die Europa besuchen. Neben seinem Abenteuergeist, Aufregendes zu erleben, zeigten seine Briefe auch den neuen Glauben, dass wer nach Frankreich geht und nicht in der Lage und willig ist, mehr als seinen Teil zu erledigen – alles zu geben, um den Verwundeten und Leidenden zu helfen –, dort nichts zu suchen hat.
Als die Zeit verstrich, schlich sich noch ein neuer Unterton in seine Briefe; die erste Bewunderung für Frankreich wuchs und wurde fast von einem neuen Gefühl verdrängt – einer tiefgreifenden Überzeugung, dass Frankreich und die Franzosen den Kampf für Freiheit und gegen enorme Schwierigkeiten kämpften. Der neue Geist Frankreichs – der Geist der »Marseillaise«, gestärkt durch eine unerbittliche Entschlossenheit und absolute Gewissheit, im Recht zu sein – durchdringt jede Zeile, die er schreibt. Also gab er den Sanitätsdienst auf und trat, zusammen mit einer wachsenden Anzahl von anderen Amerikanern, in die Luftstreitkräfte Frankreichs ein.
Der Geist, der sie durchdringt, ist stärker als der Geist des Abenteuers, der so viele in den Krieg zieht, es ist der Geist eines Mannes, der seine inspirierende Pflicht gegenüber der Förderung der Freiheit und Menschlichkeit gefunden hat und froh und stolz ist, dazu beitragen zu können, was in seinen Möglichkeiten steht.
Seine letzten Briefe bringen einen Punkt zum Vorschein – die Sicherheit eines Sieges einer aufrichtigen Sache. »In letzter Zeit«, schreibt er, »habe ich ein viel besseres Gefühl und es liegt eine Euphorie in der Luft. Zuvor war der Sieg eine theoretische Gewissheit; nun kann man ihn fühlen.«
F. C. P.
10. November 1916