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13 George Preston Marshall Pionier und Rassist

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George Preston Marshall war einer der ersten Teambesitzer in der NFL. Er galt als Football-Pionier und wurde später in die Hall of Fame gewählt. Doch sein Wirken hatte nicht nur gute Seiten. Marshall gründete 1932 zunächst die Boston Braves, benannte sie kurz darauf jedoch in Redskins um und zog nur wenige Jahre später mit seinem Team nach Washington D.C. Gemeinsam mit George Halas war Marshall die treibende Kraft hinter zahlreichen Struktur- und Regeländerungen in der NFL, die die Popularität der relativ jungen Liga rasant ansteigen ließen. Als erstes Team überhaupt nutzten die Redskins Halbzeitshows und eine Marching Band – Elemente, die im College-Football bereits fest zu jedem Spiel gehörten.

Doch mit Marshall begann auch der Ausschluss afroamerikanischer Spieler aus der NFL. Selbst als alle anderen Teams nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf schwarze Spieler zurückgriffen, weigerte sich der Redskins-Besitzer entschieden. Marshall hatte selbst rassistische Überzeugungen, er hoffte allerdings auch durch das Alleinstellungsmerkmal seines Teams mehr Anhänger im Süden der USA zu gewinnen. 1962 zwang ihn die US-Regierung schließlich dazu, einen Afroamerikaner unter Vertrag zu nehmen. Marshalls Redskins wählten im NFL Draft Ernie Davis aus, der erklärte jedoch öffentlich, nicht für »Hurensohn« Marshall spielen zu wollen. Der erste schwarze Spieler im Team der Redskins wurde schließlich Bobby Mitchell. Der spätere Hall-of-Famer kam per Trade im Gegenzug für Davis nach Washington.


Bis 2020 stand eine Gedenktafel für den verstorbenen George Preston Marshall vor dem Stadion der Washington Redskins. In der Folge der landesweiten Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt wurde diese schließlich abgebaut.

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