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1.2.4.3 Kritische Würdigung

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Positiv zu würdigen ist an erster Stelle die Exegese der diakonischen GroßtexteGroßtexte, diakonische. Exemplarisch sei auf die Darstellung der einzelnen Handlungen und handelnden Personen im Gleichnis vom barmherzigen SamaritanerSamaritaner verwiesen. Diese Exegese kann gar als „diakonische Exegese“ bezeichnet werden, insoweit sie ihre Aussagen mit Fokus auf das diakonische Handeln bzw. auf diakonische Motive trifft. Zugleich besteht darin offensichtlich aber auch die Gefahr einer Engführung auf bestimmte Themenkreise und Motive.

Offen bleibt, welche Kriterien leitend für die Auswahl der diakonischen GroßtexteGroßtexte, diakonische waren. Schlüssig scheint der Hinweis, dass die Texte durch die Tradition legitimiert seien. Wahrzunehmen ist in diesem Zusammenhang auch die Ausblendung der neutestamentlichen Briefliteratur, obgleich sich diese durch ein gehäuftes Vorkommen des Wortfeldes um διακονέω zur Betrachtung anbietet. Ist die Leitfrage von Haslinger, „inwiefern die Diakonie in der Beziehung Gottes zum Menschen gründet“1, so könnte unter dieser Perspektive auch das paulinische Verständnis von „Diakonie“ in den Blick kommen, um zu einer theologischen Beantwortung der Frage in biblischer Perspektive zu gelangen.

Insgesamt ermöglicht die Studie von Haslinger ihren Leserinnen und Lesern einen historischen und theologischen Zugang zur Diakonie, der darüber hinaus auch ökonomische und soziale Fragestellungen aufgreift. Damit wird sie ihrem Ansinnen gerecht, für Mitarbeitende „in den verschiedenen Feldern der sozialen Arbeit der Kirche“2 Reflexionsmöglichkeiten zu bieten und zur theoretischen Fundierung ihrer Arbeit beizutragen.

Diakonie zwischen Vereinslokal und Herrenmahl

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