Читать книгу Schnee auf Ouessant - Jean-Pierre Kermanchec - Страница 12
Kapitel 10
ОглавлениеDidier Callac erreichte den Port du Stiff kurz nach sieben Uhr. Er verließ sein Boot wieder mit dem kleinen Beiboot und ruderte zum Kai. Das Wasser war jetzt beinahe unten, und die Kaimauer ragte etliche Meter über das Wasser hinaus. Er stieg aus und kletterte, mit dem langen Seil in der Hand, die Leiter hoch. Oben auf dem Kai angekommen, befestigte er das Boot an einem der zahlreichen Ringe. In der Innentasche seiner Seglerjacke steckte ein Kilo Heroin. Zur Gendarmerie brauchte er heute Abend nicht mehr zu gehen. Der Posten war um diese Zeit bereits geschlossen. Er würde das morgen erledigen. Die beiden Männer, die er auf der Île de Keller gesehen hatte, stammten bestimmt nicht von Ouessant. Gesehen hatte er sie aber schon. Sie wohnten in einem Haus, unweit vom Bourg de Lampaul. Ihre Yacht kam ihm bekannt vor, war das nicht die Yacht von Marechal? Lag die nicht hier im Hafen? Aber eigentlich konnte es nicht sein. Er wollte nachsehen, ob die Yacht im Hafen von Lampaul lag. Falls es die Yacht von Marechal war, dann wäre sie womöglich noch nicht im Hafen angekommen. Von der Île de Keller war es deutlich weiter bis zum Port de Lampaul als zum Port du Stiff. Er musste es überprüfen, er wollte Sicherheit haben. Er wollte auf keinen Fall jemanden verdächtigen, oder bei der Polizei anschwärzen, der nicht in die Sache involviert war.
Didier Callac bestieg seinen alten Peugeot und fuhr die drei Kilometer zu seinem Haus. Ohne anzuhalten, fuhr er weiter zum Port de Lampaul. Als er am Slip ankam, sah er die Yacht von seinem Freund Marechal schon vom Auto aus im Hafen liegen. Es hatte nicht den Anschein, als wäre sie unterwegs gewesen. Callac atmete tief durch. Er war froh, dass die Yacht dort unten lag. Er wendete den Wagen und fuhr zurück zu seinem Haus. Er hatte nicht bemerkt, dass er seit seiner Abfahrt von der Île de Keller beobachtet worden war.