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2.9 Hyolaryngeale Exkursion

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Die Larynxelevation ist eine der evidentesten Aspekte des Schluckaktes, da sie den Verschluss des Atemwegs mit hervorruft und die Öffnung des oberen Ösophagussphinkters in der pharyngealen Phase unterstützt. Bei Schluckversuchen wird sie in der klinischen Diagnostik mittels Palpation regelhaft kontrolliert ( Abb. 5.2). Allerdings greift der Terminus »Elevation« in Bezug auf die Bewegungsrichtung des Larynx zu kurz, da es sich hierbei nicht nur um eine Hebung nach superior, sondern um eine nach oben und vorne gerichtete Bewegung handelt. Das Os hyoideum spielt hierbei eine ganz wesentliche Rolle, da es den Larynx mit der oberen Zungenbeinmuskulatur (sog. »suprahyoidale Muskulatur«) verbindet. Durch ihre Kontraktion hebt sich das Os hyoideum und der Larynx nach oben und vorne. Daher wird diese Bewegung auch als »ventro-kraniale Verlagerung des hyolaryngealen Komplexes« bezeichnet und unterstützt dabei biomechanisch die Öffnung des oberen Ösophagussphinkters. Folglich resultiert aus einer gestörten hyolaryngealen Exkursion sekundär auch eine insuffiziente Öffnung des Sphinkters, die pharyngeale Residuen meist in den Valleculae, den Sinus piriformes und auf der Postcricoidregion zur Folge hat. Die meisten Öffnungsstörungen des oberen Ösophagussphinkters sind auf eine reduzierte hyolaryngeale Exkursion zurückzuführen, wohingegen primäre Relaxationsstörungen nach Logemann (1988) eher selten sind und nur in etwa 6 % der Fälle beobachtet werden.


Abb. 2.7: Endpunkt der hyolaryngealen Exkursion (Pfeil oben) und Beginn des ösophagealen Bolustransports (Pfeil unten).

Schluckdiagnostik

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