Читать книгу Genial geschützt! - Johanna Kiefer - Страница 19
Nackt, aber nicht schutzlos – schuppenlose Fische
ОглавлениеSchuppenlose Fische bilden keine definierte Gruppe nach evolutionsbiologischen Kriterien. Beispiele sind vielmehr in den verschiedensten Verwandtschaftsgruppen zu finden.
Immerhin tragen viele Rochen keine oder reduzierte Placoidschuppen. Und alle Welse (Siluriformes, weit über 3000 Arten) sind schuppenlos, doch tragen viele Knochenplatten in oder auf der Haut, wie die bizarren Harnischwelse (Loricariidae). Unser heimischer Waller (Silurus glanis) legt sich ungepanzert und nur in Schleim gehüllt auf die Lauer.
Auch viele Tiefseefische verzichten in der Dunkelheit und eisigen Kälte auf den Schutz von Schuppen: Dort unten ist zwar der Stoffwechsel sehr gering. Doch gibt es wenig Nahrung. Also muss jedes Lebewesen dort Energie sparen. Deshalb und wegen des extrem hohen Drucks in der Tiefe, haben viele Tiefseebewohner ihre Skelette und ihre Muskulatur auf ein Minimum reduziert. Die Reflexe glänzender Schuppen würden sie zudem verraten, wenn jagende Raubfische oder Kalmare in der Tiefe Lichtblitze aussenden.