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Die Körperhülle der Fische – nicht nur Schuppen

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MARTIN BOPP

Wer an Fische denkt, hat sofort stromlinienförmige Leiber mit silbrigen Schuppenkleidern vor Augen, die anscheinend mühelos durchs Wasser gleiten. Doch tragen längst nicht alle der heute auf unvorstellbare 32.000 Arten geschätzten Fische Schuppen. Unter solchen schuppenlosen Fischen finden sich extrem schnelle Schwimmer, wie die Schwertfische (Xiphiidae), der träge Mondfisch, alle Welse (Siluriformes) oder der junge Aal, der nach seinen ersten Jahren im Meer erst beim Aufsteigen in die Flüsse winzige Schuppen anlegt. Auch viele Tiefseefische verzichten auf die schützenden Plättchen. Doch lässt sich weder eine funktionale Ordnung noch eine erdgeschichtliche Entwicklungsreihe erkennen, warum die meisten Fische Schuppen tragen und andere nicht. Manche Fische schützen sich auch mit Panzern, die sich aus Knochenabscheidungen der Haut bilden.

Alles in allem scheinen Schuppen aber ein erfolgreiches Prinzip in der Evolution zu sein, denn die Fische stellen heute mehr als die Hälfte aller Wirbeltierarten der Erde. Sie haben alle Wasserlebensräume von der Tiefsee bis zu Quellbächen und temporären Tümpeln besiedelt und dabei eine enorme Vielfalt an Formen und Lebensweisen entwickelt.

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