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Leder, Leim und Airbusfolie – was der Mensch aus Fischhaut macht Fischleder – fein wie Schlangenhaut, hart im Nehmen

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In einigen Gegenden Sibiriens fertigen die Menschen seit alters her ihre Kleidungsstücke aus Fischleder, zum Beispiel das kleine Volk der Nanai am Amur in Ostsibirien. Dazu werden die abgezogenen Häute etwa einen Monat lang gegerbt. Obwohl Fischleder nach dem Bearbeiten keine Schuppen hat, bleibt die Struktur mit dem Schuppenmuster erhalten, denn die Schuppen saßen ja in Hauttaschen. Verarbeitet werden meist Häute von Lachs, Karpfen, Aal, Dorsch, Seewolf und Stör, wobei die letzteren beiden ohnehin keine Schuppen tragen. Die Knochenplatten der Störe werden je nach Größe entfernt oder zur Dekoration stecken gelassen.

Auch Hai- und Rochenhäute werden zu Leder verarbeitet. Den perlig genoppten Rochenhäuten schleift man die großen Dornen ab, sodass die Häute dekorative Muster zeigen. Fischleder ist dünn, gleichwohl sehr elastisch und reißfest. Die Modeindustrie fertigt daraus heute zumeist Luxusartikel wie dekorative Gürtel oder Taschen und Geldbörsen, auch Schuhe oder Überzüge für Alltagsgegenstände. Naturvölker nähen auch Jacken, Hosen, Mützen oder Stiefel aus Fischleder.

Auch aus ungegerbter Haut von Haien und Rochen hat man früher Überzüge für Möbel und Taschen hergestellt sowie rutschfeste Griff- und Scheidenbezüge für Samuraischwerter und Messer. Bis heute werden solche Häute als Schleif-„papiere“ für Holz, und in der japanischen Küche als Reibe für Wasabi genutzt.

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