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Perlen und Farben aus Fischsilber

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Die silbernen Rundschuppen einiger Heringsverwandten und kleiner Karpfenartiger, wie Ukelei und Moderlieschen, lösen sich leicht ab. Dies nützt den Fischchen vermutlich bei der Abwehr von Fressfeinden, die beim Zupacken nur Schuppen im Maul haben. Gegen den Menschen nützt es nichts: Seit es Mitte des 17. Jahrhunderts gelungen war, die silbernen Pigmente aus den Schuppen chemisch herauszulösen, entwickelte sich eine kleine Industrie, die aus den Schuppen von Hering, Ukelei und Sardine die Perlessenz, eine Suspension von Kristallplättchen, herstellte. Aus dieser auch als Fischsilber bekannten Substanz fertigte man künstliche Perlen und Pigmente für Künstlerfarben. Für ein Kilogramm Fischsilber „verbrauchte“ man Zehntausende Ukeleien.


Becherts 3D-Modell der Haihaut mit Riblet-Strukturen und Elektronenmikroskopische (REM) Aufnahme künstlicher Riblets vom Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung.

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