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Keine platten Plättchen – wie Schuppen gebaut sind

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Forscher vermuten, dass Schmetterlingsschuppen zunächst als Isoliermaterial aus Haaren entstanden sind; sie sind also echte Anhangsgebilde der Haut, mit der sie durch die harte Chitinhülle (Cuticula) des Insekts hindurch in Verbindung stehen. Bei den meisten Faltern sind die Schuppen in zwei bis drei Lagen dachziegelartig angeordnet. So ausgestattet kann der Falter die für das Fliegen nötige hohe Körpertemperatur erreichen bzw. während des Fluges in kalter Luft halten. Wandernde Falter überqueren durchaus Gebirge und fliegen in Luftschichten mit geringen Temperaturen. Und viele Schmetterlinge müssen kalte Nächte überstehen und sich rasch aufwärmen können. Deshalb sind die muskulösen Brustsegmente (Thorax) und meist Bunte Vielfalt – Schuppen und Farben andere Teile des Körpers mit Schuppen und Haaren bedeckt.

Die Flügelschuppen der meisten Falter sind blattartige, längliche, aber hohle Chitinsäckchen der Cuticula. Man kann ihre Grundform wohl am besten mit einer Gummiwärmflasche gleichsetzen. Wo jene ihren Spund hat, ist bei der Schuppe die Ansatzstelle zur Flügelfläche. So verschieden die hohlen Hälse der Schuppen auch aussehen, sie sind in eine Hülse der Flügelhaut lose eingelenkt, sodass sie leicht verloren gehen.

Die Schuppen ursprünglicher, primitiv gebauter Motten (Urmotten bzw. Micropterigidae) sind noch einfache, quasi solide Scheiben ohne Hohlraum, eben Schuppen, wie man sie sich vorstellt.

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