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Schmetterlingsschuppen – ein vielseitiges Paillettenkleid

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MARTIN BOPP

Jeder kennt das wohl: Da gaukelt einem ein bunter Falter ins Zimmer. Man ergreift den flügelschlagenden Kobold, um ihn draußen in die Freiheit zu entlassen. Doch ach, der eben noch von der Luft getragene Gaukler taumelt zitternd dahin. Und obendrein sind die Finger schmierig bestäubt von feinster undefinierbarer Farbe, während der Falter sein prächtiges Muster verloren hat. Was ist geschehen? Der Schmetterling hat beim Zugreifen einen beträchtlichen Teil seiner winzigen Schuppen eingebüßt, mit denen sein Körper und seine Flügel beiderseits bedeckt waren. Und da die Flügelschuppen beim Auftrieb helfen, verwirbelt nun der Luftstrom, anstatt die Flächen entlangzugleiten. Der Falter ist verloren.

Allerdings leben die meisten Schmetterlinge ohnehin nur wenige Wochen. Sie sind aus ihrer Puppe geschlüpft, um Geschlechtspartner zu finden und sich fortzupflanzen. Bei vielen Arten finden sich Männchen und Weibchen über Sexuallockstoffe (Pheromone), die sie aus speziellen Duftschuppen verströmen. Oder sie signalisieren mit Balzflügen und den Farben ihrer großen Flügel: Hier ist mein Revier!

Schauen wir uns also den Schuppenstaub näher an. Allerdings braucht man dazu eine starke Lupe bzw. sogar ein Mikroskop, typische Deckschuppen sind nämlich nur etwa 0,1 Millimeter lang und 0,05 Millimeter breit.

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