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3. Wem beichten wir?
ОглавлениеDem Herrn! Immer nur dem Herrn; denn Er allein kann in Ordnung bringen, was bei uns nicht in Ordnung ist. „Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen.“ Die Bibel berichtet uns das Beichtgebet des David nach seiner furchtbaren Schande. Wie hat David seine große Not ohne Rücksicht auf Menschen dem Herrn hingelegt und auf Ihn all seinen Jammer geworfen. „An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan ... Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz ...“
Als einmal das Volk Israel in tiefer Not und Knechtschaft war, fühlte Daniel, dass jetzt nur eins helfen könne, ein rückhaltloses Beugen und Beichten vor dem heiligen Gott. Spürt im 9. Kapitel des Danielbuches, wie Daniel alle Schuld und Not in beide Hände nimmt und sie vor Gott hin ausbreitet, ohne etwas zu verdecken: „Ach lieber Herr, du großer und schrecklicher Gott ... wir haben gesündigt, unrecht getan, sind gottlos gewesen und abtrünnig geworden; wir sind von deinen Geboten und Rechten gewichen, wir gehorchten nicht deinen Knechten, den Propheten ... wir liegen vor dir mit unserm Gebet, nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.“ – Als Nehemia das zerstörte Jerusalem aufbauen wollte, ist er denselben nicht leichten und doch so köstlichen Weg gegangen: „Ich saß und weinte und trug Leid etliche Tage und fastete und betete vor dem Gott des Himmels und sprach: Ach Herr, Gott des Himmels, großer und schrecklicher Gott ... laß doch deine Ohren aufmerken und deine Augen offen sein, daß du hörst das Gebet deines Knechtes, das ich nun vor dir bete Tag und Nacht für die Kinder Israel, deine Knechte, und bekenne die Sünden der Kinder Israel, die wir an dir getan haben. Und ich und meines Vaters Haus haben auch gesündigt.“
Daran wird mir einfach deutlich, dass es keinen Weg zum Neubau unseres Lebens gibt, wenn wir nicht rückhaltlos und offen einmal unserem Gott hinlegen, was in unserem Leben nicht in Ordnung ist. Und das ist mir so tröstlich, dass wir es auf den Herrn hin sagen dürfen. Was du keinem Menschen anvertrauen kannst, darfst du Gott ins Ohr hineinsagen. Deine letzten Abgründe darfst du vor Jesus aufdecken und ausbreiten.