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Vorwort

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Lange Einleitungen sind nicht so mein Ding. Trotzdem würde ich, bevor wir anfangen, meinen Leserinnen und Lesern gern einen Eindruck von der Gesamtsituation vermitteln.

Dieses Buch richtet sich nicht an Menschen mit einer ganz bestimmten Weltsicht. Ich gehe davon aus, dass man die Betreffenden mit Argumenten größtenteils nicht mehr erreicht, und fordere deshalb hier niemanden dazu auf, sich den Wert eines offenen Ideenmarktes bewusst zu machen, die Qualität einer soliden Diskussion zu begreifen und zu erkennen, wie töricht es ist, Menschen nur deswegen zu beschimpfen, weil sie anderer Meinung sind als man selbst.

Vielmehr ist dieses Buch ein Aufruf an den Rest von uns: Wir sollten ein Verständnis davon gewinnen, dass Menschen, die einer ganz bestimmten Ideologie anhängen, unser Land verändern wollen, und zwar auf der ideologischen Grundlage von Rassismus. Das ist ihnen selbst nicht bewusst, und wenn man sie darauf hinweist, können sie das nicht einräumen. Aber wir anderen sollten es auf dem Schirm haben.

Ich möchte im Folgenden:

1 Argumente dafür finden, dass diese neue Ideologie eigentlich eine Religion ist, auch wenn sie sich nicht so nennt, und dass dieser Umstand erklärt, warum etwas so Zerstörerisches und Inkohärentes auf so viele gute Leute einen derartigen Reiz ausübt;

2 erklären, warum so viele Schwarze Menschen eine Religion anziehend finden, die uns Schwarze Menschen wie Einfaltspinsel behandelt;

3 darlegen, dass diese Religion Schwarzen Menschen aktiv schadet, obwohl sie sich als in einem noch nie da gewesenen Ausmaß antirassistisch versteht;

4 zeigen, dass eine pragmatische, wirksame, liberale und sogar demokratiefreundliche Agenda zur Rettung des Schwarzen Amerika nicht notwendigerweise auf den Glaubenssätzen dieser neuen Religion fußen muss;

5 Wege aufzeigen, wie sich die Beeinflussung unserer öffentlichen Kultur durch diese neue Religion verringern lässt.

Ich hoffe, dass meine Beobachtungen nur einer von vielen Beiträgen in unserer Auseinandersetzung darüber sein werden, was soziale Gerechtigkeit ausmacht. Ich habe nicht die Absicht, mit meinem Text lediglich die Flammen der Empörung bei denjenigen höher schlagen zu lassen, die sowieso schon meiner Meinung sind. Ich möchte die noch Unentschiedenen erreichen, die sich von der Leidenschaft und der Rhetorik jener Ideologen moralisch unter Druck gesetzt sehen, aber ihren inneren Kompass trotzdem nicht verleugnen können. Ich möchte, dass sie sich voller Vertrauen und Zuversicht dem widmen, worum es auch mir geht: der Verbesserung des realen Lebens echter Menschen.

Die Erwählten

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