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Bewusstsein und Unbewusstes

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Jede Veränderung findet zuerst auf der unbewussten Ebene statt. Dann wird sie uns bewusst.

NLP hat eine spezielle Sichtweise des Bewusstseins und des Unbewussten, die sich von den meisten anderen Ansätzen der Psychologie unterscheidet. Im NLP bezeichnen wir mit „bewusst“ alles, wessen wir im Moment gewahr sind. Wir können uns zu jeder Zeit ungefähr sieben einzelner Informationen bewusst sein. Viel hängt allerdings davon ab, wie wir diese organisieren. Nehmen wir an, eine Telefonnummer besteht aus sieben Ziffern. Sie können sie sich als aus sieben Einheiten bestehend merken, aber sobald Sie sie als Telefonnummer und damit als eine Einheit betrachten, können Sie circa sieben Telefonnummer in Ihrem Kurzzeitgedächtnis speichern.

Mit dem „Unbewussten“ bezeichnen wir im NLP alles, was uns nicht bewusst ist. Deshalb ist das Unbewusste für uns ein „Behälter“ für viele verschiedene Gedanken, Gefühle, Emotionen, Ressourcen und Möglichkeiten, denen wir zu einem bestimmten Zeitpunkt keine Aufmerksamkeit schenken. Sobald Sie Ihre Aufmerksamkeit darauf lenken, werden sie bewusst.

Einige Überzeugungen und Werte bleiben unbewusst, bestimmen aber Ihr Leben, ohne dass Sie ihre Macht und Wirkung bemerken. Bestimmte physiologische Abläufe bleiben uns immer unbewusst: der Kohlendioxidgehalt des Blutes, unser Herzschlag, die Arbeitsweise unserer Leber. Je wichtiger und lebenserhaltender die Funktion, desto wahrscheinlicher ist sie unbewusst. Es wäre doch sehr unpraktisch, wenn Sie immer bewusst an Ihren Herzschlag, eine geregelte Verdauung oder die Regeneration Ihrer Knochen denken müssten.

Das Bewusstsein ist wie ein Reiter, der die Richtung bestimmt und das Pferd anweist, indem er Ziele setzt und die Route vorgibt. Diese Ziele gelangen dann ins Unbewusste und wir unternehmen Schritte, um sie zu erreichen. Das Unbewusste entspricht dem Pferd, das den Reiter an sein Ziel trägt. Es ist nicht besonders klug, das Pferd die Richtung bestimmen zu lassen. Allerdings ist es auch nicht sonderlich klug, wenn der Reiter dem Pferd bei jedem Schritt sagt, wie es seine Hufe setzen soll. Im Idealfall arbeiten Bewusstsein und Unbewusstes partnerschaftlich und ausgewogen zusammen.

Jeder Mensch hat alle notwendigen Ressourcen für Veränderungen oder kann sie sich verschaffen. Häufig jedoch glauben die Menschen nicht, dass sie über bestimmte Ressourcen verfügen, weil sie sich ihrer nicht bewusst sind, insbesondere in der Situation, in der sie sie brauchen. Neurophysiologische Untersuchungen ergeben aber, dass möglicherweise jede einzelne unserer Erfahrungen gespeichert ist und unter den richtigen Umständen wieder abrufbar ist. Wir haben alle schon erlebt, dass uns lange vergessene Ereignisse wieder einfielen, während wir unsere Gedanken schweifen ließen; so können wir unbewusste Ressourcen mit Hilfe von Hypnotherapie und Trance nutzen.

Einige Ansätze der Psychologie (beispielsweise die Psychoanalyse) betrachten das Unbewusste als Sammelbecken unterdrückter und zerstörerischer Impulse. NLP sieht das Unbewusste als wohlwollend an, denn es enthält alle Erfahrungen, die uns zu weiteren Einsichten verhelfen können.

NLP betrachtet das Unbewusste mit gehörigem Respekt. Der bequemste Ausgangspunkt ist allerdings das Bewusstsein – wessen wir gewahr sind und wie wir unser Leben regeln, indem wir unsere Ziele formulieren, verstehen und erreichen.

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