Читать книгу Tatort Oberbayern - Jürgen Ahrens - Страница 28

Freitagabend, München Bogenhausen

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Freitagabend und kein Date – Jana lag unzufrieden auf ihrer Couch. Missmutig ermahnte sie sich selbst zur Geduld. Es war klar gewesen, dass es nicht so schnell gehen würde. Thomas war am Vorabend Punkt 19 Uhr gekommen. Sie hatte ihm Bier angeboten und selbst Sekt getrunken. Wie sie es geplant hatte, waren sie sich nähergekommen, als sie ihm über sein Smartphone gebeugt die Funktionen erklärte. Anfangs hatten sie sich kichernd entschuldigt, wenn sich ihre Hände, Schultern und Oberschenkel für einen Moment berührten. Nach dem dritten Bier hatte Thomas die Hand nicht weggenommen, als sie aneinanderstießen. Sie hatte ihn vermeintlich überrascht angeschaut und dann hatte er sie geküsst – ein langer, leidenschaftlicher Zungenkuss. Danach lief es, wie sie es kannte und vorausgesehen hatte. Er hatte ihr gesagt, wie schön es gewesen sei, dass er aber verheiratet sei, Kinder habe und sich solch ein Vorfall nicht wiederholen dürfe. Sie solle sich keine falschen Hoffnungen machen. Und Abgang. Was er nicht wusste: Jana hatte ihm mit einer Flirt-Mail eine kleine Schadsoftware geschickt.

Damit war garantiert, dass das gestrige Treffen nicht das letzte war. Sobald er die Mail öffnete, würde sich das Virus ausbreiten. Hilfesuchend würde er sich bei ihr melden.

In besserer Stimmung stand sie auf und ging ins Bad – Sicherheitsblick: Das Gelümmel auf der Couch hatte ihre Haare verdrückt, aber: ein routinierter Griff zum Haarspray und alles saß wieder perfekt.

Mit einem Schokoriegel in der Hand ging sie pfeifend in ihr Arbeitszimmer, öffnete ihren Laptop und begann, eine E-Mail zu schreiben. Schließlich mussten die Zahlungen weitergehen. Es war fest vereinbart. Sie konnte nur hoffen, dass das der anderen Seite klar war.

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