Читать книгу Tatort Oberbayern - Jürgen Ahrens - Страница 35

Dienstagnachmittag,
München Bogenhausen

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Jana stand im Bad und machte sich die Haare. Sie hatte ausgiebig geduscht, sich die Beine und andere Körperteile rasiert, ihre liebste Bodylotion aufgetragen und nun war sie dabei, ihr größtes Kapital in Form zu bringen. Sie wusste, dass sie eine E-Mail bekommen würde, sie wusste es einfach.

40 Minuten später schaute sie zufrieden in den Spiegel – die monatlichen Überweisungen hatten den edlen Panoramaspiegel ermöglicht, in dem sie ihre Haare jederzeit von allen Seiten genau begutachten konnte – perfekt!

Sie ging in die Küche und schenkte sich ein Gläschen ihres Lieblingssektes ein, aus Ostdeutschland – es war einfach der beste, den es gab. Nicht mal Champagner konnte mithalten. Mit dem Glas in der Hand setzte sie sich auf ihren Designersessel und blickte durch die großen Fenster auf München.

Sie liebte ihre Wohnung und vor allem diesen Ausblick. Wie gut, dass es so gekommen war. Sie musste nicht wirklich arbeiten und konnte sich den schönen Seiten des Lebens widmen – ein bisschen Schicksal spielen und Freude daran haben, wenn es geklappt hatte. Sie nippte an ihrem Sekt, als ihr Handy den Eingang einer Mail anzeigte. Ein breites Grinsen ging über Janas Gesicht, als sie den Absender sah – hatte sie es doch gewusst.

Sie las. Der Sekt fiel ihr aus der Hand, sie stand wutentbrannt auf und schmiss das Handy durch die Wohnung. Es prallte gegen eine Bodenvase und blieb unbeschädigt liegen. Jana rannte hin und las den Text noch mal, das musste ein Irrtum sein, das konnte nicht stimmen.

»Hallo, Jana, spar dir deine üblen Tricks. Der Abend mit dir war ein Ausrutscher, vergiss ihn einfach. Und Schadsoftware installieren, nur um im Kontakt zu bleiben, das ist ein bisschen billig. Thomas.«

Woher wusste er … Er hatte keine Ahnung von Computern und wie konnte er … Sie raste ins Bad, um ihre Haare zu checken, das Einzige, was ihr jetzt helfen konnte.

Tatort Oberbayern

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