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Geleitwort
ОглавлениеJürgen Thiesbonenkamp nimmt die Leser mit auf eine Reise durch fünf Länder. Dabei eröffnet er Einblicke in die Arbeit der Kindernothilfe, die er elf Jahre geleitet hat. Die Länder Honduras, Indien, Sambia, Haiti und Somaliland stehen beispielhaft für die 30 Länder, in denen Kindernothilfe durch lokale Partnerorganisationen arbeitet. Millionen Kinder in Armut brauchen unsere Hilfe. Sie brauchen ausreichend Nahrung, Zugang zu Bildung und Schutz vor Missbrauch und Gewalt. Die Armut hat viele Gesichter. Mit der materiellen Armut verbinden sich Erfahrungen von Gewalt, denen Kinder und ihre Familien ausgesetzt sind. Vom gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt, wird das Leben zum täglichen Kampf ums Überleben. Oft sind es die Mütter, die für ihre Kinder ein anderes Leben wollen. Sie wollen dauerhaft aus der Spirale aus Armut, Gewalt und Elend herauskommen. Wenn die Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen und auf eigenen Füßen stehen, werden ihre Kinder langfristig ein besseres Leben finden. Immer geht es dabei auch um die Menschenwürde, die Grundlage der Menschenrechte ist und durch die UN-Kinderechtskonvention zum Ausdruck kommt. Sie hat zum Ziel, Kinder zu schützen, zu fördern und sie an ihrer Zukunft zu beteiligen. Wer Armut bekämpfen will, muss Menschen in ihren Rechten stärken und ihnen zu ihren Rechten verhelfen. Wie wichtig das gerade für Kinder ist, zeigen die hohen Zahlen der mangelernährten Kinder, der Kinderarbeit, die immer noch nicht erreichte Primarschulbildung für alle Kinder oder die hohe Sterblichkeit an vermeidbaren Krankheiten in den ersten Lebensjahren.
Daher ist es wichtig, dass zu den Projekten auch Advocacy-Aktionen treten, die zum Ziel haben, Haltungen und Auffassungen in der Gesellschaft zu verändern und auf die Regierungspolitik einzuwirken, damit Menschen in Rechtssicherheit leben können. Daher setzt sich Kindernothilfe auch in Deutschland für diese Ziele ein. Sie beteiligt sich an Bündnissen und Kampagnen wie „Deine Stimme gegen Armut“ oder erreicht viele Kinder und Jugendliche durch die „Action!Kidz“, eine Aktion gegen Kinderarbeit. Auch darüber berichtet das Buch und gibt Auskunft über die christlichen Wurzeln der Arbeit. Jürgen Thiesbonenkamp hat diese Ziele hartnäckig und engagiert verfolgt und schildert einfühlsam und wortgewandt das Erlebte. Er weist in diesem Buch auf die Notwendigkeit und den Segen der Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel der Kindernothilfe hin. Das Buch ist zugleich ein Appell an die Mitmenschlichkeit – die Kindernothilfe gibt jedem die Möglichkeit zu helfen. Vielleicht sind Sie ja künftig auch dabei!
Christina Rau Stiftungsrätin der Kindernothilfe