Читать книгу Deine Gefühle wiegen mehr als du denkst. Befreie dich von emotionalem Essen und lebe mit Leichtigkeit. - Julia Sahm - Страница 13

Wie ein einziger Gedanke das ganze Leben beeinflusst

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»Verändere deine Gedanken, und dein Leben ändert sich von allein.«

JULIA SAHM IN ANLEHNUNG AN WAYNE DYER

Zu diesem Thema möchte ich dir gern eine kleine Geschichte von einer ehemaligen Klientin erzählen:

BEISPIEL

Tina war eine attraktive, supercoole, lustige, aufgeschlossene Frau und Mitte 50, als sie ein Coaching mit mir buchte. Mangelndes Selbstvertrauen, fehlende Selbstliebe und Übergewicht waren der Grund für das Coaching. Außerdem wollte sie sich seit langem beruflich neu orientieren, hatte sich jedoch aus besagten Gründen nie wirklich getraut, diesen Schritt zu gehen.

Eine von Tinas Grundüberzeugungen, die sich auf alle Lebensbereiche auswirkte, lautete: »Ich bin nicht gut genug.« Im Coaching wollten wir dem Ursprung dieser Überzeugung auf den Grund gehen. Ich fragte Tina, ob sie sich erinnerte, wann sie diesen Gedanken und das damit verbundene Gefühl zum ersten Mal bewusst wahrgenommen hatte. Nach einigen Minuten der Stille und des Reflektierens kam es wie aus der Pistole geschossen: »Das erste Mal hatte ich das Gefühl, nachdem ich von einem Auslandsaufenthalt in den USA zurückgekehrt war und mit meinem Vater spazieren ging.«

Mit 15 Jahren ging Tina für ein Jahr nach Amerika und besuchte dort die Highschool. Zu dieser Zeit nahm sie, wie so viele andere Austauschstudenten in den USA, ein paar Kilos zu. Nicht nur die Portionen sind in den USA größer als in Deutschland, auch die Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel unterscheiden sich deutlich. Viele Produkte von uns bekannten Marken enthalten in den USA doppelt so viel Kalorien als in Deutschland. Aus diesem Grund kann man immer wieder beobachten, dass Menschen nach längeren Aufenthalten in den USA mit ein paar Kilos mehr auf den Hüften nach Hause reisen.

Hinzu kam, dass Tina zu den emotionalen Essern gehört, und ihr das Essen damals half, das Heimweh nach der Familie und ihren Freunden zu stillen. Insgesamt nahm sie 10 kg zu. Diese Tatsache bemerkte Tinas Vater während des besagten Spaziergangs und kommentierte wie folgt:

»Tina, du musst aufpassen! Wenn du jetzt noch weiter zunimmst, siehst du bald aus wie Tante Rosi.«

Zugegebenermaßen ein etwas ruppiger, unsensibler Spruch des Vaters. Doch in diesem Moment war dem Vater wohl kaum klar, dass dieser Satz Tina von nun an in allen Lebensbereichen negativ beeinflussen würde. Nicht einmal Tina war das klar, bis sie mit Mitte 50 in meiner Praxis vor mir saß und diesen Satz laut aussprach.

Natürlich war es auch nicht dieser Satz an sich, der Tinas Leben über Jahre beeinflussen sollte, sondern die Art und Weise wie sie diesen Satz interpretierte. Ich fragte sie, welche Bedeutung die 15-jährige Tina diesem Satz damals gegeben hat. Wieder überlegte sie eine Weile, bis sie antwortete:

»Dieser Satz war für mich gleichbedeutend mit ›Du bist nicht so gut und schön wie deine Schwester!‹«

Obwohl der Vater mit keiner Silbe ihre Schwester oder die Worte »gut« oder »schön« erwähnte, verstand die 15-jährige Tina diesen Satz als Vergleich zu ihrer Schwester.

Erinnerst du dich an meine Worte aus dem ersten Kapitel? – Nichts hat irgendeine Bedeutung, außer der Bedeutung, die wir den Dingen geben.

Die Bedeutung, die Tina dem Satz ihres Vaters damals beimaß, führte zu ihrer Grundüberzeugung, nicht gut genug zu sein. Diese Überzeugung wiederum beeinflusste Tina seither in all ihren Entscheidungen. Das Fatale an inneren Überzeugungen ist nämlich, dass wir unbewusst immer versuchen, uns zu beweisen, dass wir recht haben mit dem, was wir glauben. Das liegt daran, dass unser Gehirn in allem, was wir tun, Muster erkennen möchte. Es ist ständig auf der Suche nach logischen Zusammenhängen, um neue Informationen mit bereits vorhandenen Informationen besser einordnen zu können.

Dieses psychologische Phänomen wird auch selektive Wahrnehmung genannt. Selektive Wahrnehmung bedeutet, dass wir lediglich bestimmte Aspekte unserer Umwelt wahrnehmen und andere ausblenden. Grund für die selektive Wahrnehmung ist, dass wir gar nicht in der Lage sind, die Fülle an Informationen, die täglich auf uns einprasselt, zu bewältigen. Deshalb filtert unser Gehirn die auf uns einwirkenden Informationen. Dabei ist es besonders daran interessiert, bekannte Informationen an den richtigen Stellen mit ähnlichen Daten im Gehirn zusammenführen. Argumente, die die eigenen Überzeugungen stützen, werden deshalb stärker wahrgenommen als jene, die unsere Glaubenssätze infrage stellen.

Die selektive Wahrnehmung wird also stark durch unsere Erwartungen, unsere Glaubenssätze und unsere Erfahrungen beeinflusst. Man könnte sagen, dass unser Gehirn sich besonders »schlau« fühlt, wenn es das wahrnimmt, was unsere bisherigen Erfahrungen und unsere inneren Überzeugungen bestätigt.

Wenn du beispielsweise davon überzeugt bist, nicht abnehmen zu können, und trotzdem mal wieder eine Diät startest und dich an einem einzigen Tag einmal nicht zu 100 % an den vorgegebenen Plan hältst, fühlst du dich in deiner Überzeugung, nicht abnehmen zu können, wieder bestätigt. Durch die erneute Bestätigung prägt sich der Glaubenssatz noch tiefer ein. Einmal gezogene Schlussfolgerungen werden von uns meist nie wieder überprüft und beeinflussen unbemerkt unser ganzes Leben. Das führt dazu, dass wir uns oft nicht die Chance geben, neue Erfahrungen zu machen, die das Gegenteil beweisen würden. Umso wichtiger ist es deshalb, sich seiner inneren Überzeugungen bewusst zu werden. Denn ohne dieses Bewusstsein steuern sie unbewusst unser ganzes Leben.

BEISPIEL

Tinas innere Überzeugung, nicht gut genug zu sein, führte unbewusst dazu, dass sie ihr Leben lang Erfahrungen gemacht hat, die ihr diese Überzeugung bestätigten. Weil sie sich nicht gut genug fühlte, behandelte sie sich selbst auch dementsprechend. Unbewusst leitete dieser Satz all ihre Handlungen und Entscheidungen. So entschied sie sich für einen Job für Menschen, wie sie. Einen Job für Menschen, die nicht gut genug sind. Beruflich das zu tun, was sie eigentlich gern getan hätte, kam für sie nicht infrage, denn sie war davon überzeugt, dass diesen Beruf nur Menschen ausüben könnten, die besser waren als sie.

Auch die Männer in Tinas Leben dienten als Bestätigung ihrer inneren Überzeugung. Unbewusst wählte sie immer wieder Männer aus, die sie so behandelten als sei sie nicht gut genug. Zu guter Letzt bestätigte ihr auch ihr Körper, dass sie nicht gut genug wäre. Es wäre schließlich widersprüchlich, wenn jemand, der nicht genügt, einen gesunden und fitten Körper hätte.

Tinas Gefühl, nicht gut genug zu sein, führte dazu, dass sie unbewusst immer wieder Entscheidungen traf, die ihr genau das widerspiegelten. Erfahrungen, die das Gegenteil beweisen würden, erlaubte sie sich unbewusst nicht, zu machen. Die unzähligen schlechten Erfahrungen mit Männern, im Job, in der Familie und im Bekanntenkreis machten es ihr irgendwann unmöglich, ihre Grundüberzeugung noch einmal in Frage zu stellen. Zu oft fühlte sie sich in dem Gedanken, nicht gut genug zu sein, bestätigt. Einfach alles in ihrem Leben bestätigte ihr, dass sie nicht gut genug wäre.

Was sie nicht sah, war, dass sie unbewusst diese Erfahrungen selbst wählte. Es waren ihre unbewussten Entscheidungen, die zu den Resultaten in ihrem Leben führten. In der großen Vielfalt der Männer auf dieser Welt, hatte sie sich unbewusst für einen Mann entschieden, der trank, sie beschimpfte, betrog und sie um ihr Erspartes brachte. In der großen Auswahl der Jobs suchte sie sich unbewusst einen Job aus, der weit unter ihrem Potenzial und außerhalb ihres Interesses lag. In der freien Entscheidung, welche Nahrung sie zu sich nahm, entschied sie sich unbewusst für die Nahrung, die dazu führte, dass sie in einem Körper lebte, der aus ihrer Sicht nicht gut genug war.

Und all das wurde ausgelöst durch ihre Bewertungen des Satzes: »Tina du musst aufpassen! Wenn du jetzt noch weiter zunimmst, siehst du bald aus wie Tante Rosi.«

Stell dir vor, statt »Du bist nicht so gut und schön wie deine Schwester!« hätte Tina dem Satz ihres Vaters eine andere Bedeutung gegeben. Ihr Leben wäre wahrscheinlich ganz anders verlaufen.

Die gute Nachricht: Es ist nie zu spät, Erlebnissen aus der Vergangenheit eine neue Bedeutung zu geben. Aus diesem Grund fragte ich Tina im Coaching, welche andere Bedeutung der Satz ihres Vaters hätte haben können. Ich werde nie vergessen, wie verständnislos sie mich ansah.

»Was meinst du?«, fragte sie mich.

Ich antwortete mit meinem Lieblingsspruch:

»Nichts hat irgendeine Bedeutung, außer der Bedeutung, die wir den Dingen geben.«

»Du meinst, mein Vater könnte den Satz ganz anders gemeint haben?«, fragte sie erstaunt.

»Genau! Dein Vater hat diesen Satz sogar mit 99 % Wahrscheinlichkeit anders gemeint, als du ihn interpretierst hast.«

»Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen«, war ihre Antwort.

Fakt ist, wir können nicht wissen, was in anderen Menschen vor sich geht. Aufgrund der Tatsache, dass wir alle eine unterschiedliche Erziehung genießen, verschiedene Erfahrungen machen und andere Glaubenssätze und Werte entwickeln, nehmen wir die Welt natürlich auch alle unterschiedlich wahr. Jeder Mensch hat seine ganz eigene Realität und wir können von außen niemals zu 100 % sicher sein, was innerlich in einem anderen Menschen vorgeht. Teilweise verstehen wir uns ja nicht einmal selbst. Wieso maßen wir uns also an, zu beurteilen, was ein anderer Mensch denkt, fühlt oder meint?

Dass wir davon ausgehen, zu wissen, was das Gegenüber denkt oder meint, ist der zuvor erläuterten Funktion unseres Gehirns geschuldet, in allem einen logischen Zusammenhang erkennen zu wollen. Unser Gehirn will Sinn erkennen; was es jedoch eigentlich tut, ist, Sinn zu erfinden. Wenn wir also sowieso nicht wissen, wie die Dinge wirklich sind, warum geben wir ihnen dann nicht eine Bedeutung, die uns gut fühlen lässt? Denn es ist schließlich die Qualität unserer Gefühle, die am Ende über die Qualität unseres Lebens entscheidet.

Aus diesem Grund sollten wir aufhören, Geschehnisse in einer Art und Weise zu bewerten, die uns klein und minderwertig fühlen lässt. Stattdessen sollten wir anfangen, den Dingen eine Bedeutung zu geben, die uns weiterbringt. Wir sollten Bedeutungen vergeben, die entweder neutral sind oder uns sogar dabei unterstützen, das Leben zu leben, das wir uns wünschen.

Das Schöne an Bedeutungen ist, wie gesagt, dass wir sie auch rückwirkend noch verändern können. Zwar können wir nicht in die Vergangenheit reisen und Geschehenes ungeschehen machen, aber wir können die Bedeutung verändern, die wir Erlebnissen beigemessen haben, und damit unser Gefühl im Hier und Jetzt positiv beeinflussen. Wie wir uns im Hier und Jetzt fühlen, hat wiederum Einfluss auf unsere Zukunft.

BEISPIEL

Aus diesem Grund war es mir wichtig, dass Tina Möglichkeiten erkennt, wie ihr Vater besagten Satz alternativ hätte meinen können. Da Tina mich jedoch immer noch völlig blockiert anschaute, brainstormten wir gemeinsam nach unterschiedlichsten Bedeutungen. Statt »Du bist nicht so gut und schön wie deine Schwester!« hätte es zum Beispiel sein können, dass der Vater sich große Sorgen um Tinas Gesundheit machte und sie mit dieser Aussage schützen wollte. Es könnte auch sein, dass der Vater sich lange Jahre große Sorgen um besagte Tante gemacht und hautnah miterlebt hatte, wie diese unter ihrem Gewicht litt. Mit seiner Aussage wollte er vielleicht bewirken, dass Tina ein solches Schicksaal erspart bliebe.

Ein Vater will in der Regel immer das Beste für sein Kind und die Wahrscheinlichkeit, dass Tinas Vater besagten Satz aus Sorge, statt aus Boshaftigkeit sagte, ist um ein Vielfaches höher. Zusätzlich zum Brainstorming nach neuen Bedeutungen, bat ich Tina, den Satz ihres Vaters noch einmal auf Papier zu bringen und im Anschluss Hinweise auf ihre Schwester zu markieren.

»Kind, wenn du nicht aufpasst, siehst du bald aus wie Tante Rosi.«

Als Tina den Satz geschrieben vor sich sah, fiel ihr das erste Mal auf, dass ihre Schwester in dem Satz überhaupt nicht erwähnt wurde. Daraufhin bat ich sie, ein paar Beispiele zu nennen, wann der Vater sie und ihre Schwester in anderen Situationen miteinander verglichen hatte. Nach einigen Minuten schaute Tina mich an und sagte:

»Mir fällt nichts ein, mein Vater hat uns eigentlich nie miteinander verglichen.«

Außerdem veranstaltete ich ein kleines Rollenspiel mit Tina, in dem sie die Rolle ihrer Schwester übernehmen sollte. Sie sollte ihre eigenen Erfolge im Leben aus der Perspektive ihrer Schwester bewerten.

»Ich habe einen besseren Schulabschluss als meine Schwester«, sagte Tina plötzlich.

Ich fragte sie daraufhin:

»Und wie hätte deine Schwester diese Tatsache bewerten können?«

Tina: »Dass ich schlauer bin als sie?«

Ich: »Ja, zum Beispiel.«

Ob sie das getan hat, wissen wir nicht. Das kommt wieder ganz auf ihre eigenen Erfahrungen, inneren Überzeugungen und Werte an.

Nach dem Durchspielen der verschiedenen Szenarien bat ich Tina, nun eine neue Bedeutung für den Satz ihres Vaters auszusuchen und diese fest in ihrem Herzen zu verankern. Tina entschied sich für: »Mein Vater sorgt sich um mein physisches und psychisches Wohlergehen, weil er mich liebt und es ihm wichtig ist, dass ich mein Leben in vollen Zügen genießen kann.« Auch die innere Überzeugung, nicht gut genug zu sein, formulierten wir im Coaching neu. Aus »Ich bin nicht gut genug« wurde »Mein Leben ist wertvoll«. Die neue Überzeugung, »Mein Leben ist wertvoll«, entstand aus dem Gedanken, dass Tinas Vater ihr Leben als wertvoll erachtete und sie deshalb darauf hinweisen wollte, auf ihr Gewicht zu achten.

Anschließend fragte ich Tina:

»Was würde jemand, der sein Leben als wertvoll erachtet, anders machen als du es bisher tust?«

Ziemlich schnell sprudelte es aus ihr heraus.

»Wenn mein Leben wertvoll ist, darf ich keine Sekunde mehr in diesem Job verweilen, der mir so viel Energie raubt! Ich muss mich mit Menschen umgeben, die mir das Gefühl vermitteln, wertvoll zu sein, und mich von denen distanzieren, die mir das Gegenteil vermitteln. Ich muss außerdem unbedingt besser auf meine Gesundheit achten, mich besser ernähren, mich mehr bewegen, mein Stresslevel reduzieren.«

Ich erinnere mich noch ganz genau an diesen Moment, als Tina diese Punkte euphorisch aufzählte. Das ist nämlich der Teil meiner Arbeit, den ich am meisten liebe. Denn hier ist etwas wirklich Spannendes passiert: Was Tina sagte, war im Prinzip nichts Neues, es waren ja genau diese Punkte, die sie dazu veranlasst hatten, ein Coaching bei mir zu buchen. Auf der logischen Ebene hatte sie also längst begriffen, was sie verändern sollte und wollte. Doch in diesem Moment hatte die Notwendigkeit dieser Veränderung zum ersten Mal ihr Herz berührt.

Wenn wir einen bestimmten Aspekt in unserem Leben verändern möchten, müssen wir neue Denk-, Fühl- und Handlungsweisen praktizieren. Veränderung beginnt immer mit unseren Gedanken. Wenn wir das, was wir denken, jedoch nicht fühlen, werden wir niemals ins Handeln kommen. Denn das, was sich bei einer grundlegenden Veränderung in unserem Leben wirklich ändern muss, ist unsere Energie!

Wie oft hast du dir schon eine bestimmte Veränderung gewünscht, jedoch im Herzen nicht daran geglaubt, dass diese Veränderung wirklich möglich ist? Sobald unsere Gedanken und Gefühle nicht übereinstimmen, senden wir widersprüchliche Signale aus. Diese widersprüchlichen Signale können niemals die Energie erzeugen, die wir brauchen, um wirklich aktiv zu werden. Erst wenn klare, fokussierte Gedanken von leidenschaftlichen Gefühlen begleitet werden, sind wir in der Lage, uns zu verändern.

Während Tina innerlich davon überzeugt war, nicht gut genug zu sein, konnte sie lange davon träumen, endlich selbstbewusst, erfolgreich und gesundheitlich fit zu sein – solange sie nicht daran glaubte, dies auch verdient zu haben, würde sie sich immer wieder entsprechend ihrer alten Gedankenmuster verhalten und damit niemals neue Ergebnisse erzielen. Erst in dem Moment, in dem ihr klar wurde, dass zumindest die Möglichkeit besteht, dass sie und ihr Leben wertvoll sein könnten, konnte das entsprechende Gefühl in ihr wachsen. Dieses Gefühl setzte nun die Energie frei, die sie brauchte, um diese Veränderung Wirklichkeit werden zu lassen.

Weil unsere Gefühle von unseren inneren Überzeugungen gesteuert werden, ist die Arbeit mit Glaubenssätzen einer der wichtigsten Aspekte meiner Arbeit. Ich habe schon Tausende Menschen gecoacht, die unbedingt abnehmen wollten, jedoch tief im Inneren davon überzeugt waren, dies niemals schaffen zu können. Die Diätindustrie ist ein Milliardengeschäft und auf diesem Markt schreit jeder, die einzig wahre Methode erfunden zu haben. Es gibt unendlich viele dogmatische Meinungen darüber, was, wie oder wann man essen und wie und wann man sich bewegen sollte. Dazu kommen noch Tausende Produkte und Supplemente, die man unbedingt zusätzlich noch konsumieren sollte. Die Wahrheit ist jedoch, dass es nicht den einen Weg gibt, der für alle richtig ist. Es gibt nur richtig oder falsch für dich. So individuell wie deine Beweggründe sind, zu essen, so individuell ist auch dein Weg, einen Umgang damit zu finden.

Es ist jedoch auch zu 100 % menschlich, schon etliche Male diesen dogmatischen Konzepten auf den Leim gegangen zu sein. In meinem Buch »Lifestyle schlank – Coaching statt Diät« räume ich mit vielen dieser Irrtümer und Mythen auf.

Hier ist mir einfach wichtig, dass du erkennst, dass die vielen schlechten Erfahrungen, die wir aufgrund dieser Irrtümer und Mythen gemacht haben, zu dem Glaubenssatz führen »Ich kann nicht abnehmen«. Solange jedoch diese Überzeugung in dir schlummert, wirst du niemals langfristig und dauerhaft abnehmen und dein Gewicht halten. Zuerst muss in dir das Bewusstsein entstehen, dass du sehr wohl abnehmen kannst. Dieses Bewusstsein muss ein magisches Gefühl in dir auslösen, dass dich tief in deinem Herzen berührt und dir eine neue Welt von Möglichkeiten eröffnet.


Podcast Empfehlung 23 | »Der Schlüssel zu einem glücklicheren Leben«

Den Podcast findest du unter dem Namen »Lifestyle schlank« auf allen Podcast-Apps und auf meiner Webseite https://shinecoaching.de/23-der-schlussel-zu-einem-glucklicheren-leben/.

Deine Gefühle wiegen mehr als du denkst. Befreie dich von emotionalem Essen und lebe mit Leichtigkeit.

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