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Die Harmonie der Schöpfung

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Mir gefiel auch dieses Konzept von Feldern. Es hatte so was handfestes, begreifbares. Geister waren irgendwie unreal, unberechenbar und möglicherweise auch sehr mächtig und gefährlich. Felder dagegen nicht, die konnte ich rational verstehen. Sie ähnelten mehr einer mathematischen Menge in der Mengenlehre. Geschweifte Klammer auf, Beschreibung der Elemente, geschweifte Klammer zu. Seit die Menschheit Fernsehen sah und mit dem Handy telefonierte, waren Felder für jeden alltäglich. Auf bestimmten Schwingungsfrequenzen wurden ganze Programme übertragen, eine Frequenz oder einen Kanal weiter schon wieder andere. An einem gemütlichen Fernsehabend zappten wir uns durch viele Felder und Schwingungen.

Lag es dann nicht nahe, dass die gesamte Realität hier ähnlich funktionieren könnte? Wie oben so unten? Auf einer Ebene prä-materieller Felder und Dimensionen wurde dann alles hier erschaffen und in Form gehalten, von Gott selbst oder von wem auch immer. Oder aus einer inneren harmonischen Gesetzmäßigkeit heraus auch ohne Gott.

Wenn Schamanen oder Zauberer mit Geistern arbeiteten, hatten sie nur einen Weg gefunden, solche Felder zu erzeugen, zu verstärken, zu bündeln und an den vorbestimmten Empfänger umzuleiten, sozusagen als Fernsehtechniker. Aber leider machten sie diese Felder auch bewusster und verhinderten manchmal durch die Bindung an materielle Gegenstände deren sofortige Auflösung. Es war mir nicht gerade gemütlich bei dem Gedanken, was dieses Konzept in letzter Konsequenz für unsere gesamte Zivilisation bedeuten könnte.

St. Germain riss mich aus meinen Gedanken. „Liebes, es geht nicht um Gut und Böse, verfange dich nicht in Bewertungen. Verurteile nicht die Handlungen anderer oder sogar deine eigenen in Augenblicken, wo du weniger bewusst warst. Es geht nur um Harmonie und Ausgleich. So wie die Natur alles im Gleichgewicht hält, so stellen wir uns das mit der gesamten Schöpfung vor. Jedes Eingreifen hat Konsequenzen. Wir sind davon überzeugt, dass die Harmonie jeder Schöpfung nur dadurch im Gleichgewicht gehalten wird, dass alle erschaffenen Geister eine Würdigung durch Dankbarkeit erfahren, und dazu müssen sie freiwillig dienen können. Dankbarkeit ist der Ausgleich für jegliche Unterstützung, sie bringt die Bilanz einer Schöpfung wieder ins Gleichgewicht. Der Jagdzauber und die Dankbarkeit nach einer Jagd waren zum Beispiel in archaischen Kulturen der harmonische Ausgleich dafür, dass Menschen Fleisch verzehrten, oder Wurzeln und Gemüse. Das hielt ihr Leben und ihre gesamte Realität im Gleichgeweicht mit der Schöpfung."

Hatte ich mit meinen Lichtfilzlingen die Schöpfung im Gleichgewicht gehalten? Ich überlegte. Doch, ich war dankbar, manchmal floss ich regelrecht über vor Dankbarkeit, so berührt wurde ich immer wieder von diesen Geschichten rund um die Lichtfilzlinge, und die sind ja längst noch nicht alle erzählt, da stehen noch einige ziemlich wunderbare und schockierende Erlebnisse aus. Und bei den meisten Fans spürte ich ebenfalls diese Dankbarkeit.

Wahrscheinlich senkte mangelnde Dankbarkeit die Schwingung und machte das Erschaffene dunkler. Und eine Reinigung gab den Feldern ihre ursprünglich reinere und höhere Schwingung zurück. Aber dann fand die Ursubstanz in meinen Lichtfilzlingen auch jetzt schon ihr echte und frohe Bestimmung. Die Geister dienten gerne und das sah man ihnen auch an. Und alle Lichtfilzlinge blieben frei, denn sie verblassten mit der Zeit und ihre Geister zerfielen auch ohne Wolle in einem natürlichen Prozess.

Das konnte sogar sehr schnell geschehen, wenn die energetische Differenz zwischen Mensch und Lichtfilzling groß war. Und wer weiß, vielleicht lag es auch nur an der mangelnden Dankbarkeit, dass manche Lichtfilzlinge so schnell ihre Wirkung verloren. Denn wenn ich die mir bekannten Fälle betrachtete, wo Lichtfilzlinge ganz schnell ihr schönes Aussehen und ihre energetische Wirkung verloren hatten, war ihnen da auch Dankbarkeit verweigert worden.

Lichtfilzlinge zerfielen also einfach, genau wie in einer harmonischen Schöpfung vorgesehen. Zumindest der Geist dahinter zog sich zurück und löste sich auf. Und so versicherte ich mir: Mit meinen Lichtfilzlingen blieb ich in Harmonie mit der Schöpfung, ich brachte auch das Schöpfungsgefüge nicht durcheinander, wenn überhaupt, dann meistens nur mich selbst, und damit musste ich offenbar leben.

Ich war sehr froh, als St. Germain mir nun bestätigte, dass ich mit den Lichtfilzlingen kein Duduu praktiziert hatte. Denn mit dieser schamanischen Praktik wollte ich auch absolut nichts zu tun haben. Die Geister meiner Lichtfilzlinge blieben von Anfang an frei. Doch meine Puppen hatten die Grenze zu Duduu auch immer stark verwischt, und das lag an ihrer intensiven und manchmal paranormalen Wirkung. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute damals ebenfalls begannen, über Duduu nachzudenken. Aber Nachdenken ist ja an sich nicht verkehrt, es hat noch keinem geschadet. Ich jedenfalls hatte die ersten drei Jahre Lichtfilz intensiv geforscht und mich damit gleichzeitig ziemlich alleine gefühlt.

Einerseits halfen mir selbst die hochspirituellen Theorien meiner Freunde recht wenig beim Thema „Duduu“, andererseits verweigerte mir auch die Ebene der aufgestiegenen Meister jede erklärende Hilfe, man hatte mich das alles ganz alleine ausprobieren lassen. Ich bekam nur immer zu hören: „Folge deiner Stimmigkeit, deiner Freude, deinem Herz.“ Und von Sanat Kumara kam nur: „Schau, womit du dich verbindest.“ Es hätte vielleicht auch anders laufen können, aber zu meiner Freude war alles gut.

St. Germain betonte das auch noch einmal ausdrücklich: „Die Substanzfelder der Lichtfilzlinge dienen ganz ihrem ursprünglichen Lebenszweck, und da dient Substanz gerne. Und wenn es sich bei einem Lichtfilzling außerdem noch um ein Tor handelt, gibt es auf anderen Ebenen bzw. in anderen Dimensionen ein Wesen, das sich durch ihn melden und sich mit euch unterhalten kann, da dienen sie sozusagen als Telefon oder Sprechfunkgerät.“

Und auch dieses Tor schloss sich ja mit der Zeit, wenn ein Mensch es nicht mehr weiter aktivierte. Das Lichtfilz Handy schaltete sich dann sozusagen nach einer Weile von selbst ab. Es brauchte immer auch die Energie der Menschen, bei denen die Lichtfilzlinge sich befanden, damit sie aktiviert blieben. Ich hatte nur die Ursubstanz dahin gebracht, dass der Filz das überhaupt tun konnte, dass Substanz noch besser anderen Schöpfern diente und dabei noch glücklicher und ein wenig bewusster wurde. Und offensichtlich konnten nicht nur die Schamanen des Duduus oder andere Zauberer erschaffen, nein, wir alle hier waren wohl mehr oder weniger bewusste Mit-Schöpfer.

Bei einem Autobauer oder Bäcker hatte ich das schon lange eingesehen, die erschufen ein Auto oder eben Brötchen. Aber man musste das eigentlich ausdehnen auf alle Ideen und Visionen, auf ganze Konzepte und Filme und auf ihre einzelnen Bestandteile, die Gedanken und Gefühle. Also erschuf jeder Mensch unentwegt, es sei denn, in seinem Kopf herrschte Leere, nur dann gab es weder einen Gedanken noch ein Gefühl. Und das wiederum konnte nur bedeuten, dass wir selbst im Schlaf noch erschufen, zumindest wenn wir träumten.

Die Psychologie ging bisher immer davon aus dass ein psychisch Kranker geheilt werden sollte, und beschäftigte sich noch viel zu wenig damit, wie Menschen sich ihr Un-heil im Allgemeinen selbst erschufen. Es fehlte sozusagen ein neuer psychologischer Ansatz, der sich an Verantwortung orientierte und die selbstständige Lebensbewältigung förderte.

Da fiel mir meine Absorbertheorie wieder ein. Dann fehlte auch ein umweltorientierter Ansatz, der weit über die anerkannte Sozialpsychologie hinaus ging. Whow. Eigentlich hatte ich innerhalb eines neuen Konzepts über Duduu nachgedacht und landete nun geradewegs bei der psychologischen Theorie. An den Erlebnissen mit meinen Lichtfilzlingen kam ich nicht vorbei: Zumindest mir und ihren Fans hatten sie bewiesen, dass es sich beim Zaubern oder dem Kontakt mit Geistern nicht um eine Spinnerei verrückter Leute handelte und dass die Wirkung von Duduu auch nicht auf Tricks oder auf dem Palcebo-Effekt basierte. Da war was dran!

Licht am Ende vom Filz

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