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Ein Papa wie im Lehrbuch

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Auch seine Geschichte, sagt Cato, habe er selbst mit eigener Hand und mit großen Buchstaben niedergeschrieben, damit der Knabe die Möglichkeit hatte, sich im eigenen Hause zur Kenntnis der Taten und Sitten der Vorfahren heranzubilden.

PLUTARCH, Cato maior 20.

Zu dem bemerkenswerten pädagogischen Engagement Catos gehörte auch eine (verlorene) Schrift ad filium, „für seinen Sohn“, die man mit aller Vorsicht als eine Art jugendgemäßes Lexikon wichtiger Sachgebiete charakterisieren kann.7 In diese Tradition reihten sich später andere Autoren wie Cicero, der Ältere Seneca und der „Buntschriftsteller“ Aulus Gellius ein. Auch eine historische Schrift speziell für seinen Sohn und andere Jugendliche hat Cato wohl als Vorarbeit für sein berühmtes Geschichtswerk Origines, „Ursprünge“, verfasst.

Cato war mit seinem väterlichen Hausunterricht kein Trendsetter, sondern ein ebenso konsequenter wie engagierter Praktiker und Verfechter dessen, was über viele Jahrhunderte „schulischer“ Standard bei Römern der Oberschicht war – dass nämlich suus cuique parens pro magistro erat, „sein eigener Vater einem jeden als Lehrer diente“8, indem er „den Knaben im Lesen und Schreiben und den jungen Mann im Waffengebrauch unterwies“9.

Lernen und Leiden

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