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DIE LIEBE UND DAS DENKEN

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Auf den ersten Blick mag es etwas prosaisch erscheinen, wenn wir in einem Buch über die Liebe im Folgenden (siehe Kapitel zu den Denkfehlern) einen Schwerpunkt auf unsere Art und Weise zu denken und auf das, was in unserem Kopf vor sich geht, legen. Kommt Liebe nicht aus dem Herzen? So wünschen wir es uns, doch wo ist unser fühlendes Herz genau? Wodurch wurde es geformt? Wie können wir selbst, wie können andere unser Herz „erreichen“?

Wir haben bereits im Abschnitt zu „Subjekt oder Objekt“ gesehen, dass die Art und Weise, wie wir mit unseren ersten Bezugspersonen in Beziehung gewesen sind, großen Einfluss darauf genommen hat, wie wir heute in Beziehungen gehen, nicht nur mit unserem Partner, sondern letztlich mit allen Menschen. Wenn wir auf jemanden reagieren, dann sind es möglicherweise nicht einmal zehn Prozent unseres Verhaltens, die sich direkt auf unser Gegenüber beziehen. In der Regel sind wenigstens die restlichen neunzig Prozent mit der Vergangenheit beschäftigt, das heißt, unsere Emotionen werden bestimmt von früheren Erlebnissen.

Es ist eigentlich schade, dass wir uns gerade von den Menschen, die wir eigentlich lieben, so oft verletzt fühlen. Und doch ist es nicht verwunderlich, da uns die emotionale Wucht in einer nahen Beziehung besonders tief und heftig trifft. Aber wenn wir diese Wucht, die wir spüren, gänzlich auf den Partner beziehen, dann ist auch klar, warum wir darüber nachdenken, eine Beziehung zu beenden. Wer will schon immer weiter leiden?

Bereit für die Liebe!

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