Читать книгу Bereit für die Liebe! - Katharina Middendorf - Страница 30
WARNUNG OHNE GEFAHR
ОглавлениеEs ist meist nicht unser Fehler, dass wir an der Beziehung zweifeln. Es ist aber oft auch nicht der des Partners. Manchmal ist es einfach eine Gewohnheit unseres Denkapparates. Was bedeutet das?
Oft beginnt es mit einem kleinen Auslöser: Irgendetwas ist nicht so, wie wir es uns gewünscht haben, und es beginnt ein Kreisen um diese Unzufriedenheit. Das ist umso häufiger der Fall, je mehr wir externem Stress ausgesetzt sind. Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns regelmäßig um uns selbst kümmern und für unsere Entspannung sorgen.4
Wenn ein erster Gedanke wie „Etwas ist hier nicht in Ordnung“ aufkommt, dann beginnt, wie gesagt, damit auch oft eine Gedankenspirale. Und wenn wir einmal darin festsitzen, dann kommen wir nur schwer wieder heraus. Unsere „Denkfehler“ schlagen zu, und ehe wir uns versehen, wird unser „Beziehungsparadies“ langsam, aber sicher zur Hölle. Bis wir schließlich keinen anderen Ausweg mehr sehen, als die Partnerschaft zu verlassen. Dabei liegt hier die größte Chance, miteinander zu wirklicher Freiheit zu finden. Wenn man denkt, es ist vorbei, fängt die Liebe eigentlich erst an!
2 Der US-amerikanische Paartherapeut David Schnarch nennt das „traumatic mind mapping“.
3 Vgl. dazu Erika J. Chopich und Margaret Paul, Aussöhnung mit dem inneren Kind, 1993.
4 Dabei sollten wir allerdings prüfen, ob wir uns wirklich gut versorgen oder ob wir etwas tun, was uns wiederum tiefer in die Frustspirale führt. Das passiert, wenn wir in unseren „Pausen“ Dingen nachgehen, die uns nicht guttun, wenn wir uns also zum Beispiel wieder in Aktivität stürzen, die nur dazu dient, uns von uns selbst abzulenken. Woran erkennen wir das? Wie unterscheiden wir, ob wir uns mit unseren Hobbys und unserer Freizeit selbst beschäftigt halten oder dabei wirklich zur Ruhe kommen? Diese Fragen lassen sich nicht generell beantworten, aber eines ist möglich und kann zu interessanten Rückmeldungen führen: Fragen Sie Ihren Partner! Wir können davon ausgehen, dass uns unser Partner manchmal besser kennt als wir uns selbst. Dafür liegt er manchmal bei sich selbst völlig falsch, und wir können das sehen. Also: Fragen Sie Ihren kritischen „Lehrer“. In der Regel liegt ihm daran, dass es uns gut geht, denn dann geht es im besten Fall auch ihm gut.