Читать книгу Kein Himmel ohne dich - Kerstin Teschnigg - Страница 5
Kapitel 3
Оглавление„Und dann, was war dann?“, fragt mich Amy sichtlich schockiert.
„Keine Ahnung…“, murmle ich und wische die Tränen mit meinem Handrücken weg. „Ich erinnre mich mehr.“
Eigentlich bin ich überrascht mich so weit zu erinnern und froh, dass er mich nicht vergewaltigt hat. Ich bin schockiert über mich und darüber was die Tabletten, Drogen und der Alkohol mit mir gemacht haben.
„Ich schätze mal er hat mich verprügelt, weil ich nicht tat was er wollte.“
Erschöpft sehe ich auf meine zittrigen Hände. Ich kann einfach nicht mehr. Die vergangene Nacht zu rekonstruieren macht mich unglaublich erschöpft und wütend auf mich selbst. Wie konnte ich das nur tun? Ich bin dreiunddreißig Jahre alt und mache solche Dummheiten. So leichtsinnig zu sein, es hätte mich mein Leben kosten können.
„Gott Holly…Du hattest echt Schwein, dir hätte sonst was passieren können.“ Amy nimmt mich tröstend in den Arm. „Ruh dich jetzt ein bisschen aus.“
Ich nicke wortlos, weil ich wirklich komplett erledigt bin.
„Du musst Tyler sagen wo du bist, er macht sich bestimmt Sorgen, auch wenn er ein Arschloch ist.“ Sie sieht mich kopfschüttelnd an. „Wie konnte er dir das nur antun.“
Vermutlich hat sie recht, auch wenn ich ihm die Sorge gönne, ich muss ihm sagen, dass es mir gut geht. Dass es mir gut geht, das klingt wie ein schlechter Witz. Mir geht es beschissen. So dreckig ging es mir noch nie. Obwohl. Doch. Ich denke an Theos Lächeln das sein süßes, blasses, schmales Gesicht zum Strahlen brachte. Kurz schließe ich meine Augen und atme tief durch. Theo. Dann stehe ich auf und lege mich aufs Sofa. Amy deckt mich zu und streicht durch meine vermutlich schrecklich lockigen Haare. Dann tippe ich noch schnell eine Nachricht an Tyler.
Ich bin bei Amy. Lass mich bitte einfach in Ruhe. Ich muss nachdenken. Holly.
Kurz überfliege ich noch seine Nachrichten die ich heute Nacht von ihm bekommen habe. Viele Sorrys, tut mir leid und ich liebe dich, wo bist du und ich brauche dich, kommen darin vor. Ich lösche alle, ich will sie nicht lesen, dann lege ich das Handy weg und drehe mich zur Seite. Es dauert nicht lange bis ich einschlafe.